Betrug zum Nachteil von Senioren: Videokampagne mit emotionalen Appellen endet – aktuelle Versuche zeigen: Aufklärung bleibt wichtig

Lfd. Nr.: 0105 Eine Beamtin der Leitstelle meldet sich: "Notruf der Polizei". Eine der ersten Fragen, die sie von der älteren Anruferin hört, ist: "Bin ich jetzt mit der richtigen Polizei verbunden?" Im Off beschreibt die Beamtin im weiteren Verlauf des Videos, das am heutigen Morgen (1. Februar) auf den Social-Media-Kanälen der Dortmunder Polizei erscheint, wie belastend es ist, wenn sie Anrufe von älteren Menschen erhält, die Opfer einer Betrugsstraftat geworden sind. Die zweifeln, wer denn nun eigentlich die "echte" Polizei ist, die hilft. Es ist das letzte Video und somit der Abschluss der Aufklärungskampagne der Dortmunder Polizei zum Thema falsche Polizisten, zu Betrugstaten zum Nachteil älterer Menschen. Das Video zeigt einmal mehr, wie sehr diese Taten nicht nur Betroffene und ihr Umfeld beschäftigen, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedenster Dienststellen im Dortmunder Polizeipräsidium. Vom Polizeipräsidenten über Pressesprecherin und Ermittler bis hin zu den Beamten in der Prävention, im Wach- und Wechseldienst und auf der Leitstelle haben Angehörige des Präsidiums in den vergangenen sechs Wochen emotionale Appelle an die Userinnen und User gerichtet (siehe auch Pressemitteilung Nr. 1379). Das Ziel: auch junge Menschen auf dieses Thema aufmerksam zu machen und sie einzubinden in die Präventionsarbeit der Polizei. Junge Menschen zu Multiplikatoren der Präventionsbotschaften zu machen. Denn sie sind es, die den engen Draht haben zu älteren Verwandten und Bekannten. Mehr als 150.000 Menschen hat die Kampagne bisher erreicht - über die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter und Instagram sowie über die Internetseite der Polizei Dortmund. Und es dürfen gerne noch viele mehr werden. Die Videos sind nicht nur weiterhin in den sozialen Medien zu finden, sondern auch auf der Homepage der Polizei Dortmund. Zusammen mit einem Link zu weiteren Informationen und Erreichbarkeiten rund um das Thema Prävention. Mit dem Ende der Videokampagne ist die Präventionsarbeit natürlich mitnichten beendet. Denn dass diese Arbeit absolut notwendig ist, hat ein Fall vom vergangenen Montag (25. Januar) gezeigt. Vermehrt melden sich bei den Beamtinnen und Beamten der Leitstelle in den vergangenen Tagen wieder Betroffene, die der Polizei verdächtige Anrufe melden. Von angeblichen Polizisten, die von geplanten Einbrüchen in der Umgebung berichten, und den Angerufenen anbieten, ihre Wertsachen in Verwahrung zu nehmen, damit diese sicher sind. Glücklicherweise bemerken die meisten Betroffenen den Betrugsversuch und legen auf. In einem Fall jedoch konnte die Tat erst im letzten Moment verhindert werden - durch eine aufmerksame Nachbarin. Es war am Nachmittag, als eine 92-jährige Seniorin in der Innenstadt-West den ersten Anruf erhielt. Ein Herr Welke von der Kriminalpolizei meldete sich und berichtete von einem bevorstehenden Einbruch. Ob sie Wertsachen in ihrer Wohnung aufbewahre. Als die Dortmunderin dies bejahte, gab der Anrufer an, sie weiterzuverbinden. Ein weiterer angeblicher Polizist kündigte ihr einen Kollegen an, der ihre Wertsachen abholen und sicher verwahren werde. Am Abend erschien auch ein Mann und schellte an der Wohnungstür der Seniorin. Auf das Gespräch, das dann entstand, wurde die Nachbarin der 92-Jährigen aufmerksam. Und handelte genau richtig: Sie ging in den Flur hinaus und sprach den Mann, der ihr unbekannt war und verdächtig erschien, an: Wer er sei? Und was er hier mache? Als sie auch noch zum Telefon griff, um die Polizei zu verständigen, ergriff er die Flucht. Das Bargeld und der Schmuck - Gegenstände, die sie bereits zur Übergabe bereit gelegt hatte - blieben so im Besitz der 92-Jährigen. Für den Dortmunder Polizeipräsidenten Gregor Lange ist dieser Fall ein klares Zeichen dafür, wie wichtig die Aufklärung im Bereich Betrug ist: "Wir haben in den vergangenen sechs Wochen auf sehr emotionale Art und Weise versucht, die Menschen in Dortmund und Lünen auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Der aktuelle Fall zeigt, wie wichtig das ist und wie viel aufmerksame Mitmenschen bewirken können. Ich freue mich, dass wir bereits zahlreiche Userinnen und User mit unseren Videobotschaften erreicht haben und hoffe, dass wir dies weiterhin schaffen. Denn wir brauchen jede und jeden einzelnen von Ihnen im Kampf gegen diese miesen Betrüger. Scheuen Sie sich also nicht, uns auch weiterhin zu unterstützen, indem Sie die Videos und Inhalte teilen und Ihr Umfeld informieren." Pressemitteilung zum Start der Kampagne: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/4794751 Link zur Videokampagne und zu weiteren Informationen zum Thema Prävention auf der Homepage der Polizei Dortmund: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/4794751 Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Pressestelle Nina Kupferschmidt Telefon: 0231-132 1026 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de https://dortmund.polizei.nrw/