Feuerwehr und Polizei warnen vor dem Betreten von Eisflächen

Jedes Jahr zieht es nach den ersten Frosttagen Menschen an zugefrorene Teiche und Seen. Nach den frostigen Temperaturen der letzten Tage sind vielerorts die Gewässer mit einer Eisschicht bedeckt. Doch trotz der Minusgrade ist noch keine tragende Eisfläche vorhanden, es besteht Einbruchgefahr! Besonders Kinder lassen sich von den glitzernden Eisflächen zu unvorsichtigem Verhalten verleiten. Die Feuerwehr Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck geben folgende Sicherheitstipps an die Hand: 1. Vorsicht ist nicht nur bei fließenden Gewässern, verschneiten Oberflächen und bewachsenen Ufern geboten, auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisstärke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein. 2. Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden. 3. Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis-bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann. 4. Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen und mit mögliches wenig ruckartigen Bewegungen zum Ufer robben. 5. Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 oder 110 Hilfe bzw. organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt. Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer markanten Wegkreuzung die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern. 6. Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen. 7. Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen und die sogenannte Eigensicherung beachten. Sie sollten möglichst Leinen, eine Schwimmweste oder einen Rettungsring benutzen und sich nicht zu weit hinauswagen. 8. Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger o.ä.) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein. 9. Gerettete sollte man in warme Decken (z.B. eine Rettungsdecke) oder Jacken hüllen und vorsichtig erwärmen, ihnen möglichst warmen Tee reichen und auf professionelle Rettungskräfte warten. Rückfragen bitte an: Berufsfeuerwehr Lübeck Öffentlichkeitsarbeit Lars Walther Bornhövedstraße 10 23554 Lübeck Telefon: 0451- 122 15 27 Fax: 0451- 122 37 89 E-Mail: lars.walther@luebeck.de http://www.feuerwehr-luebeck.de