…und wieder versuchter Betrug Betrüger kombinieren Betrugsmaschen

Landkreis Betrüger lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen. Sie variieren die Geschichten, sie "bauen" aktuelle Themen ein oder kreieren damit neue Geschichten oder sie kombinieren auch die Betrugsmaschen, um damit z.B. ihre bzw. die Glaubwürdigkeit ihrer Schichte zu unterstreichen. Die rhetorisch geschickten Betrüger nutzen es gemein und rücksichtslos aus, wenn sie aufgrund der Reaktion am Telefon ein potentielles Opfer wähnen. In Münchhausen scheiterte am Freitag, 05. Februar, ein Betrug buchstäblich in letzter Sekunde und nur deshalb, weil die Tochter des Hauses rechtzeitig ihre Mutter besuchte. "Bei Betrügern am Telefon dreht es sich am Ende immer ums Geld oder um Wertgegenstände. Es ist eigentlich absolut egal was sie am Telefon für eine Story erzählen. Irgendwann geht es ums Geld oder um Vermögenswerte. Allerspätestens hier heißt es: Auflegen! Beenden Sie das Gespräch sofort! Immer wenn es ums Geld, um Vermögen oder auch um Auskünfte zu persönlichen Verhältnissen oder auch das Hinterfragen von allgemeinen Daten geht - legen Sie auf. Kein seriöser Gesprächspartner regelt so was über das Telefon." Hier das typische und beispielhafte skrupellose Vorgehen der Betrüger, so wie es am Freitag passierte. Gegen 11.45 Uhr klingelte bei der über 80 Jahre alten Seniorin das Telefon. Eine Frau, die sich, ohne einen Namen zu nennen, nur als Enkelin ausgab, erklärte mit weinerlicher Stimme einen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Die Mutter zweier Kinder sei dabei gestorben und sie selbst säße jetzt beim Amtsgericht fest und benötige dringend Hilfe, um frei zu kommen. Es folgten dann Fragen nach Bargeld oder Schmuck im Haus und nach negativer Auskunft nach dem Geld auf dem Konto. Zu diesem Zeitpunkt klinkte sich ein angeblicher Polizeibeamter in das Gespräch ein und forderte 15.000 Euro. Aufgrund der den anrufenden Betrügern offensichtlich bekannten Öffnungszeiten der Kreditinstitute, hielten sie ihr Opfer bis 13.45 Uhr über die kompletten zwei Stunden durchgehend am Telefon. Mit dann wohl klaren Instruktionen ging die Seniorin zur Bank und hob eine fünfstellige Summe ab. Kaum zu Hause klingelte sofort wieder das Telefon. Quasi währen des Gesprächs, in dem der Betrüger weitere Anweisungen zur Geldübergabe gab, erschien zufällig die Tochter, erkannte und beendete dann gerade noch rechtzeitig den Betrugsversuch. Hier haben die Betrüger gleich drei Betrugsphänomene zusammengelegt, den Enkeltrick, den Schockanruf und eben den Anruf durch falsche Polizeibeamte. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf kam es am Freitag, 05. Februar, zudem in Marburg, Amöneburg, Bad Endbach und Biedenkopf zu weiteren Anrufen, in denen den Opfern vorgespielt wurde, man sei ihr Enkelkind bzw. man sei ein Polizeibeamter am Telefon. Nicht zuletzt dank glücklicher Umstände trat nach bisherigem Wissen kein Schaden ein. Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie z.B. zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter www.polizei.hessen.de/Prävention "Geben Sie diese Hinweise mit der Bitte um Weiterverbreitung weiter. Informieren Sie Freunde, Bekannte, Verwandte. Informieren und instruieren Sie potentielle Opfer, meist ältere Menschen, wie sie sich bei einem solchen Anruf verhalten sollen!" Martin Ahlich Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelhessen Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Raiffeisenstraße 1 35043 Marburg Telefon: 06421-406 120 E-Mail: pressestelle-marburg.ppmh@polizei.hessen.de http://www.polizei.hessen.de/ppmh Twitter: https://twitter.com/polizei_mh Facebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizei Instagram: https://instagram.com/polizei_mh