BPOLI LUD: Über den Nagelgurt gefahren, dann festgenommen
Der Fahrer eines polnischen Geländewagens sollte am Sonntagabend nördlich der Ortslage Steinbach (Rothenburg, Landkreis Görlitz) durch Bundespolizei- und Zollbeamte kontrolliert werden. Als er jedoch die Streifenwagen und das eingeschaltete Blaulicht bemerkte, wechselte er auf die Gegenspur. Dann gab er Gas und raste auf der S 127 davon. Ein Bundespolizist konnte sich zuvor nur durch einen Sprung zur Seite vor einem Zusammenstoß mit dem Fahrzeug retten. Wahrscheinlich war es der eingesetzte Nagelgurt, der letztlich dafür sorgte, dass das SUV mit aufgeschnittenen Reifen im Ortsteil Klein Priebus (Gemeinde Krauschwitz) zum Stehen kam. Der 49-Jährige musste anschließend aus dem Mercedes geholt werden. Freiwillig wollte er zumindest nicht aussteigen.
Die Gründe für das Verhalten vor und während der Kontrolle dürften wohl bei den anschließend gefundenen Fahrzeugteilen und den 6.000 Euro Bargeld zu finden sein. Bei den Teilen handelt es sich um acht neue Katalysatoren für Mercedes-Fahrzeuge und zwei markenlose Katalysatoren. Woher diese stammen, wird derzeit geprüft. Geprüft wird ebenfalls, inwiefern der Verdächtige ohne Fahrerlaubnis gefahren ist. Nach ersten Erkenntnissen ist ihm diese entzogen worden.
Der vorläufig festgenommene polnische Staatsangehörige wurde zum Polizeirevier Weißwasser gebracht. Neben dem Vorwurf des Diebstahls bzw. der Hehlerei, dem Vorwurf der Gefährdung des Straßenverkehrs und dem Vorwurf des Fahrens ohne Fahrerlaubnis könnte auch ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vorliegen. In der Geldbörse des Festgenommenen war schließlich eine kristalline Substanz gefunden worden.
Die abschließenden Ermittlungen in diesem Fall hat nun die Polizeidirektion Görlitz übernommen.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Pressesprecher
Michael Engler
Telefon: 0 35 81 - 3 62 6 61 10
E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de