Essen/Mülheim an der Ruhr: Betrüger und Trickdiebe geben sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamts aus – Die Polizei warnt und lobt

45117 E-Stadtgebiet/45468 MH-Stadtgebiet: Mehrere Straftaten zählte die Polizei an einem Tag, bei denen sich Betrüger und Trickdiebe als Mitarbeiter des Gesundheitsamts ausgaben. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang, an der Haustür immer Vorsicht walten zu lassen. Die Kriminellen nutzen aktuell die Angst vor dem Corona-Virus aus, um vor allem ältere Menschen in ihren Wohnungen zu bestehlen oder zu betrügen. Das Ziel der Täter ist es, in die Wohnung der Opfer zu gelangen, um Bargeld, Schmuck oder andere Wertsachen zu entwenden. Mit Ablenkungsmanövern gelingt es ihnen trotz Anwesenheit der Wohnungsinhaber die Wohnung zu durchsuchen. Neben falschen Polizisten, angeblichen Handwerkern oder Mitarbeitern der Stadtwerke sind aktuell auch Betrüger als falsche Mitarbeiter vom Gesundheitsamt unterwegs, die unter anderem vorgeben, dass es einen positiven Corona-Test im Haus gibt. So geschehen am Mittwochmittag (17. Februar), gegen 13:20 Uhr, in Rüttenscheid, bei einer 87-jährigen Seniorin. Die Täter erbeuteten mit ihrer Masche mehrere hundert Euro. Die Täter konnte die betrogene Rentnerin wie folgt beschreiben: 1. weiblich, 160-170 cm, 45-55 Jahre alt, schmale Statur, dunkelblonde, schulterlange Haare, brauner Mantel 2. männlich, 160-170 cm, 30-35 Jahre alt, schwarzer Mantel, Cappy In Frohnhausen lobt die Polizei das vorbildliche Verhalten einer 82 Jahre alten Frau. Bei ihr blieb es glücklicherweise, durch ihr richtiges Handeln, nur bei einem Versuch. Die ältere Frau ließ die Sicherungskette an ihrer Tür befestigt und nahm den Betrügern die Geschichte nicht ab. Sie verständigte sofort die Polizei. Rückblick: Man versuchte sie gegen 13:30 Uhr damit einzuschüchtern, dass sie Fragen zu ihrem Gesundheitszustand machen müsse oder sie andernfalls eine hohe Geldstrafe bekommt. In einer nahe gelegenen Wohnung schafften die Täter mit genau dieser Lügengeschichte, nur kurze Zeit später, in die Wohnung eines 81-jährigen Herrn zu kommen. Beute machten sie aber vermutlich nicht. Das Täter-Paar soll wie folgt ausgesehen haben: Weiblich, zirka 40-45 Jahre, zirka 1,60m, normale Statur, dunkles, schulterlanges Haar, osteuropäischer Akzent, Jacke, blaue Jeans Der Mann ist ungefähr 1,65m groß. Die Polizei warnt, dass diese Masche durchaus weiter bei den Kriminellen in Mode bleibt. Es sind keine Mitarbeiter des Gesundheitsamts unterwegs, die Fragen über Corona stellen! Um sich allgemein vor Trickdiebstahl und Trickbetrug zu schützen, sollte man folgendes beachten: Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie niemals Unbekannte in Ihre Wohnung. Nutzen Sie einen Türspion und/oder eine Türsprechanlage. Öffnen Sie Ihre Tür nur mit vorgelegter Türsperre. Ist eine Türsperre nicht vorhanden, sprechen Sie durch die geschlossene Tür. Vergewissern Sie sich beim geringsten Zweifel bei der zuständigen Behörde über die Richtigkeit des Besuchs. Lassen Sie sich von keiner Ihnen unbekannten Person die Einkaufstaschen in die Wohnung tragen. Lassen Sie nur dann Handwerker oder andere Personen in Ihre Wohnung, wenn sie diese auch bestellt haben oder sie vom Vermieter angekündigt worden sind. Wenn Sie einen Verdacht schöpfen, verständigen Sie ohne zu zögern die Polizei über 110. / MUe. Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de