Auch in Emmerthal gibt es ab der nächsten Woche Post von der Polizei
Die Polizei im Landkreis Hameln-Pyrmont hat Betrügern am Telefon seit Wochen mit einer Informationskampagne für Seniorinnen und Senioren den Kampf angesagt. Seither wurden Tausende älterer Menschen in Hameln, Bad Pyrmont und Aerzen mit Briefen voller Informationen, hilfreicher Tipps und mit wichtigen Rufnummern und Kontaktdaten versorgt.
Nun folgt die sogenannte "Frühlingspost" für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Samtgemeinde Emmerthal, die älter als 70 Jahre sind.
Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden und der Seniorenrat der Gemeinde Emmerthal werden Briefumschläge, die mit Informationsmaterialien der Polizei und Flyern des Seniorenrates Emmerthal und des Senioren- und Pflegestützpunktes Hameln-Pyrmont gefüllt sind, in die Briefkästen der Seniorinnen und Senioren in Emmerthal stecken. Die Infopost der Polizei soll älteren Menschen helfen, Telefonbetrüger rechtzeitig zu erkennen und sich davor zu schützen, Betrugsmaschen am Telefon aufzusitzen. Denn, die Betrüger kennen keine Skrupel. Sie arbeiten mit immer neuen Tricks, um ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Die Betrüger sind nach wie vor sehr aktiv. "Der Emmerthaler Seniorenrat unterstützt die Aktion, weil es wichtig sei, ältere Menschen immer wieder für das Thema zu sensibilisieren.", so die Vorsitzende Marlis Warnke.
Sie geben beispielsweise vor, ein Enkelkind, Nichte, Neffe oder Bekannter zu sein, die zum Kauf einer Immobilie oder von Corona-Impfstoff dringend Geld benötigen. Andere melden sich als angebliche Polizeibeamte, die vor Einbrechern oder korrupten Bankmitarbeitern warnen und anbieten, Geld, Schmuck und Gold abzuholen, um es in Sicherheit zu bringen.
Bei den aktuell neuesten Maschen rufen angebliche Mitarbeiter der Sparkasse, Volksbank oder anderer Banken an und behaupten, es habe unrechtmäßige Abbuchungen vom Konto des Betroffenen gegeben und der Anrufer benötige nun die TAN, um die Buchung rückgängig zu machen. Ein weiterer Trick: Der falsche Bankmitarbeiter verlangt die Herausgabe der PIN, um angeblich das Konto zu sperren. Zusätzlich will er einen Polizeibeamten vorbeischicken, um die Bankkarte abzuholen. In einigen Fällen schaltet sich dann noch ein angeblicher Polizeibeamter am Telefon ein, der das Ganze besonders glaubwürdig erscheinen lassen soll.
Ebenfalls täuschen die Anrufer vor, als angebliche Angehörige in einen Verkehrsunfall mit hohem Schaden verwickelt zu sein. Um keine Probleme zu bekommen, müssten sie bei der Polizei "freigekauft" werden. Hierfür wird das Gespräch an einen angeblichen Polizeibeamten weitergeleitet, welcher anschließend die Zahlungsvereinbarungen klären soll.
Damit diese Betrüger in Zukunft auch bei den älteren Menschen in Emmerthal leer ausgehen und sich niemand mehr am Telefon überrumpeln lässt und auf diese perfiden Tricks hereinfällt, starten Polizei und Seniorenrat am Montag der kommenden Woche ihre Verteilaktion.
Der Beauftragte für Kriminalprävention, POK Oliver Bente, hofft, dass die schriftliche Aufklärung dazu beiträgt, Seniorinnen und Senioren davor zu bewahren, Opfer solcher Straftaten zu werden. Besonders nachdem seit Beginn der Corona-Pandemie Vortragveranstaltungen nicht mehr möglich sind und viele ältere Menschen sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen haben.
Und damit die nützlichen Tipps nicht doch in einem stressigen Moment in Vergessenheit geraten, ist noch ein Tischaufsteller mit hilfreichen Tipps beigefügt, der neben dem Telefon aufgestellt werden kann.
Andere Interessierte wie jüngere Seniorinnen und Senioren, Angehörige oder Ältere, die die Frühlingspost der Polizei nicht erreicht haben sollte, können einen Brief mit Info-Post entweder bei der Polizeistation in Emmerthal oder in der Wache der Polizei in Hameln, Lohstr. 25, abholen.
Die Bitte der Polizei: Lesen Sie Ihre Unterlagen aufmerksam! Sollten Sie bei Anrufen auch nur den geringsten Verdacht haben, sie könnten Opfer eines Telefonbetrügers werden, geben Sie keine Informationen heraus. Legen Sie einfach auf und informieren Sie die Polizei.
Rückfragen bitte an:
Andreas Appel
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle@pi-hm.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hameln_pyrmont_holz
minden/
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