Brüggen: Betrüger wollen mit Schockanruf mittleren fünfstelligen Eurobetrag erbeuten – Betrug in letzter Sekunde verhindert
Eine 73-jährige Brüggenerin ist letzte Woche Donnerstag beinahe Opfer von Betrügern geworden. Mit einem sogenannten Schockanruf setzten die Betrüger die Seniorin unter Druck und wollten so einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag erbeuten.
Zunächst hatte die Seniorin den Anruf ihres angeblichen Sohns erhalten, der angab, einen tödlichen Unfall verursacht zu haben und nur nach Zahlung einer hohen Kaution aus der Haft frei käme. Diese Legende wurde durch einen angeblichen Polizisten und einem angeblichen Staatsanwalt untermauert, die den Fall bestätigten und erklärten, das Geld müsse beim Amtsgericht eingezahlt werden. Beim Versuch, das Geld bei der Bank abzuheben scheiterte die Seniorin daran, dass die Bank nicht genügend Bargeld vorrätig hatte. Im weiteren Tagesverlauf erreichte die Seniorin ihren Sohn, wodurch sich der Sachverhalt als unwahr herausstellte.
An dieser Stelle sei noch einmal ganz deutlich gesagt:
Leider gelingt es den Kriminellen immer wieder, zum Erfolg zu kommen. Unter anderem durch Schockanrufe (Enkel hat Notlage, Familienmitglied ist schwer verunglückt/an Corona erkrankt und dafür wird Geld benötigt u. ä.), das Vortäuschen einer amtlichen Eigenschaft (Polizist, Rechtsanwalt, Notar), das stundenlange Ausüben von Druck und das Schüren von Ängsten sind die häufig betagten Opfer nicht in der Lage, sich gegen diese professionell geschulten Anrufer zu wehren. Sie sind ihnen und ihren ausgefeilten Machenschaften einfach hilflos ausgeliefert.
Wenn die Kriminellen ihre Opfer einmal "am Haken" haben, lassen sie so schnell nicht los und verbieten den Senioren jeglichen Kontakt zur Außenwelt. Oft geben sie ihnen auch noch Verhaltenshinweise mit auf den Weg, was sie ihrem Kundenberater bei der Bank erzählen sollen, falls sie auf die hohe Bargeldabhebung angesprochen werden.
Damit ist dann auch der oft einzige Kontakt vor der Tatvollendung - nämlich der Bankmitarbeiter - nicht mehr in der Lage, den Erfolgseintritt zu verhindern. Die Senioren treten nämlich in ihrer Angst und Not oft sehr resolut bei ihrem Kundenberater auf und beharren auf der Auszahlung. /mr (235)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Viersen
Pressestelle
Michael Radloff
Telefon: 02162/377-1191
E-Mail: pressestelle.viersen@polizei.nrw.de
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