Jugendliche leistete Widerstand
Bei einem Polizeieinsatz in Steglitz leistete eine 15-Jährige in der vergangenen Nacht bei polizeilichen Maßnahmen Widerstand. Nach derzeitigen Erkenntnissen fielen Polizeikräften des Abschnitts 45 gegen 22.15 Uhr in der Schloßstraße zwei radfahrende Personen auf, die mehrfach bei „Rot“ gefahren sein sollen. Die in zivil eingesetzten Polizeibeamten entschieden sich daraufhin zu einer Kontrolle und versuchten die beiden zu stoppen. In der Albrechtstraße gelang es schließlich, eine der beiden Personen, einen 12-Jährigen zu stoppen. Die zweite Person entfernte sich zunächst. Die beiden in zivil eingesetzten Polizeibeamten wiesen sich dem Jungen gegenüber mehrfach als Polizeibeamte aus. Wenig später erschien die 15-Jährige Schwester des Jungen, die zuvor mit dem Rad weitergefahren war, zu Fuß wieder am Ort. Nach Aussage der beiden Polizeibeamten soll die Jugendliche sich geweigert haben, ihre Personalien mitzuteilen, verbal aggressiv geworden sein und sich von Anfang
an unkooperativ gezeigt haben. Letztlich soll sie versucht haben, sich gemeinsam mit ihrem Bruder vom Ort zu entfernen. Einer der Polizisten soll sie daraufhin am Arm festgehalten haben, woraufhin die 15-Jährige wild um sich geschlagen haben soll. Die Polizisten brachten sie daraufhin zu Boden, wo die Jugendliche weiter um sich getreten haben soll. Zwischenzeitlich hatten sich bis zu 50 Personen am Ort eingefunden, die teilweise lautstark ihren Unmut über die Polizeilichen Maßnahmen äußerten. Ein 49-Jähriger soll aggressiv und bedrohlich auf die Polizeikräfte zu gegangen sein und soll versucht haben, die Festnahme zu verhindern. Erst als weitere Polizeikräfte eintrafen, beruhigte sich die Situation. Die Personalien der Geschwister sowie die des 49-Jährigen wurden aufgenommen. Die 15-Jährige gab an, Schmerzen in einer Hand zu verspüren, lehnte eine ihr angebotene ärztliche Versorgung jedoch ab. Polizeikräfte übergaben sie und ihren Bruder an die Mutter. Diese
erstattete Anzeige wegen Körperverletzung im Amt gegen die eingesetzten Polizeibeamten. Die Ermittlungen hierzu, wie auch die Ermittlungen wegen Widerstands und der versuchten Gefangenenbefreiung dauern an.