Bundespolizeidirektion München: Flüchtling schleust offenkundig Landsleute / Bundespolizei zweifelt an rein zufälliger Begegnung

Die Bundespolizei hat am Mittwoch (21. April) in einem Regionalzug kurz vor Rosenheim einen Syrer festgenommen. Gegen den Mann, der in Deutschland als Flüchtling anerkannt ist, wird wegen Schleuserei ermittelt. Er soll zwei Landsleute illegal über die Grenze gebracht haben. In den frühen Abendstunden kontrollierten die Bundespolizisten die Insassen eines Zuges, der regelmäßig von Kufstein nach Rosenheim verkehrt. Dabei trafen sie auf zwei junge Männer, die ohne die erforderlichen Papiere unterwegs waren. Laut eigenen Angaben stammen sie ursprünglich aus Syrien. Nur wenige Sitzreihen weiter saß ebenfalls ein syrischer Staatsangehöriger, der sich mit einem deutschen Flüchtlingspass ordnungsgemäß ausweisen konnte. Er gab auf Nachfrage hin an, seine 17 und 19 Jahre alten Landsleute ganz zufällig am Kufsteiner Bahnhof getroffen zu haben. Rein zufällig hätten alle drei auch das gleiche Reiseziel gehabt. Weitere Nachfragen der Beamten erhärteten den Verdacht, dass der 25-Jährige, der in Saarbrücken gemeldet ist, die illegalen Einreiseversuche seiner Begleiter organisiert hat. Auf ihn kommt voraussichtlich schon bald ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern zu. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er die Heimreise ins Saarland antreten. Dem älteren Geschleusten, der kein Interesse an Schutz in der Bundesrepublik bekundete, verweigerten die Bundespolizisten die Einreise. Er wurde der österreichischen Polizei überstellt. Der minderjährige Syrer wurde der Obhut des Rosenheimer Jugendamtes anvertraut. Rückfragen bitte an: Yvonne Oppermann Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2201 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder www.bundespolizei.de.