Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“

03.05.2021, PP Schwaben Nord Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil - sicher ans Ziel“ Landesweite Schwerpunktaktionen im Monat Mai Die Sicherheit für ungeschützte Teilnehmer im Straßenverkehr, insbesondere für Radfahrende, ist ein wichtiges Schwerpunktthema des Verkehrssicherheitsprogramms 2030. Die Unfallfolgen für diese stetig größer werdende Gruppe an Verkehrsteilnehmern sind häufig gravierend. Bayernweit stieg im Jahr 2020 die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrenden um 9,6 % auf 19.212 an. Dabei wurden 68 Radfahrende getötet (2019: 77) und 18.006 Radfahrende verletzt (2018: 16.291). Auch im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord verletzten sich im Vorjahr bei 1.545 Radunfällen (2019: 1.523) mit 1.404 Personen deutlich mehr Radfahrende als im Vergleichszeitraum des Jahres 2019 (1.352). Sieben Radfahrende verloren 2020 auf den Straßen Nordschwabens unfallbedingt ihr Leben (2019: 4), wobei fünf der getöteten Verkehrsteilnehmer mit einem Pedelec verunfallten. Auch bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung eines Fußgängers war in Nordschwaben mit 343 Unfällen ein Anstieg um 4,6 % zu verzeichnen (2019: 328). Fünf Fußgänger erlitten dabei tödliche Verletzung (2019: 5). Bei 462 Verkehrsunfällen mit motorisierten Zweiradfahrern, die ebenfalls zur Gruppe der ungeschützten Verkehrsteilnehmer zählen, kamen im Vorjahr weitere 6 Menschen ums Leben. Von den insgesamt 31 getöteten Verkehrsteilnehmern im Jahr 2020 auf Nordschwabens Straßen war mit 18 Getöteten somit über die Hälfte (58,1 %) der Gruppe der ungeschützten Straßenverkehrsteilnehmer zuzuordnen. Um die Unfallzahlen im Zusammenhang mit den ungeschützten Verkehrsteilnehmern, insbesondere den Radfahrenden, zu reduzieren und diese Gruppe besonders zu schützen, beteiligt sich das Polizeipräsidium Schwaben Nord im Monat Mai 2021 an einer landesweiten Schwerpunktaktion. Neben flexiblen Kontrollen dieser Verkehrsteilnehmergruppe mit einer konsequenten Ahndung erkannter Verstöße richtet sich die Polizei mit aussagekräftigen Präventionsbotschaften an die Verkehrsteilnehmer: • Sichtbarkeit - Nimm mich wahr! Gute Erkennbarkeit von Radfahrenden ist elementar für die Vermeidung von Gefahrensituationen. • Rotlichtfahrten - Die rote Ampel gilt für alle! Ein Zusammenstoß bei roter Ampel kann für Radfahrende lebensgefährlich sein. • Ablenkung - Fokus auf den Verkehr! Im Straßenverkehr werden alle Sinne benötigt, jede Ablenkung erhöht das Unfallrisiko. • Alkohol und Drogen- Mit klarem Kopf auf der Spur! Nicht nur auf dem Fahrrad ist im Straßenverkehr ein klarer Kopf gefragt. • Fahrradschutzstreifen - Schutzzonen achten! Fahrradschutzstreifen dürfen nicht zum Parken oder Halten benutzt werden. • Parkverbote - Behinderungen vermeiden! Parken und Halten auf Geh- und Radwegen ist tabu! • Vorsicht beim Abbiegen - Vorsicht beim Richtungswechsel! Zum gefahrlosen Abbiegen gehört Umsicht und Rücksicht buchstäblich dazu. • Abstand beim Überholen! Beim Überholabstand gilt: 1,5 Meter innerhalb und 2 Meter außerhalb geschlossener Ortschaften. • Parität - Gleiches Recht für alle! Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr lebt von gegenseitiger Rücksichtnahme. Innerhalb dieser bayernweiten Aktionswochen findet am 5. Mai 2021 ein bundesweiter Kontrolltag statt, bei dem Radfahrende im Fokus der Verkehrssicherheitsaktion "sicher.mobil.leben" stehen. Die Polizei wird diesen Aktionstag unter #sichermobilleben auf den jeweiligen verbandseigenen Social Media-Kanälen begleiten.