Bundespolizeidirektion München: „Ausflug“ führt ins Gefängnis / Bundespolizei stoppt mutmaßlichen Schleuser am Irschenberg

Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Donnerstag (6. Mai) einen mutmaßlichen Schleuser in München ins Gefängnis eingeliefert. Der in Österreich als Flüchtling registrierte Afghane wird beschuldigt, zwei Landsleute mit seinem Auto illegal nach Deutschland gebracht zu haben. Die mutmaßliche Schleusungsfahrt hatte mit einer grenzpolizeilichen Kontrolle an der A8 bei Irschenberg ein Ende gefunden. An der Autobahn-Tankstelle wurden die drei Insassen eines in Österreich zugelassenen Wagens von den Bundespolizisten aufgefordert, sich auszuweisen. Lediglich der afghanische Fahrer führte Papiere mit. Der 34-Jährige händigte den Beamten einen Flüchtlingsausweis sowie eine österreichische Asylkarte aus. Seine beiden Begleiter hatten keine Dokumente dabei. Sie gaben an, ursprünglich aus Afghanistan zu stammen. Der in Wien gemeldete Fahrzeugführer beteuerte, dass er seine beiden Freunde im Rahmen einer Ausflugsfahrt durch Österreich mitgenommen habe. Er hätte überhaupt nicht gemerkt, bereits in Deutschland unterwegs gewesen zu sein. Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei in Rosenheim zufolge, dürfte die illegale Fahrt über die deutsch-österreichischen Grenze aber organisiert worden sein. Das zuständige Münchner Amtsgericht entsprach dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ordnete die Untersuchungshaft des Fahrzeugführers an. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich der afghanische Staatsangehörige der Strafverfolgung durch Flucht entziehen werde. Er wurde in München in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die zwei offenkundig geschleusten Migranten wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder www.bundespolizei.de.