Nach Taten im Dortmunder Stadtgebiet – Polizei warnt vor Schockanrufen

Lfd. Nr.: 0510 Nach zwei entsprechenden Taten am Freitag (14.5.) im Dortmunder Stadtgebiet warnt die Polizei erneut vor sogenannten Schockanrufen. Im ersten Fall gab eine Frau gegen 10.05 Uhr vor, von der Polizei zu sein, als sie eine 84-jährige Dortmunderin anrief. Die Betrügerin gab an, die Tochter der Dortmunderin habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse in Haft. Der einzige Ausweg sei die Zahlung einer Kaution in Höhe von 45.000 Euro. Die verzweifelte 84-Jährige befand sich wenig später bereits in einer Bankfiliale an der Hansastraße, um einen Teil der geforderten Summe abzuholen. Glücklicherweise wurde ein Mitarbeiter auf die aufgelöst wirkende Frau aufmerksam und sprach sie an. Nachdem sie den Grund ihrer Anwesenheit schilderte, alarmierte er die Polizei. Die falsche Polizistin meldete sich im weiteren Verlauf nicht mehr. Im zweiten Fall erhielt eine 93-jährige Dortmunderin gegen 11.35 Uhr einen vergleichbaren Anruf. Erneut war es eine Frau, die über den vermeintlichen tödlichen Unfall berichtete, den die Tochter der Dortmunderin verursacht haben soll. Erneut ging es um die Zahlung einer Kaution in fünfstelliger Höhe. Die 93-Jährige nahm einen Teil der Summe, den sie im Haus hatte und stieg gegen 12 Uhr absprachegemäß in ein vor ihrer Tür stehendes Taxi. Dieses hatte die Anruferin bestellt. In der Lübecker Straße übergab sie einer Frau eine Einkaufstüte mitsamt des Geldes. Die Fremde hatte bereits dort auf sie gewartet und die 93-Jährige mit ihrem Namen angesprochen. Die Täterin stieg nun selbst in ein Taxi und verschwand. Die Dortmunderin beschrieb sie wie folgt: etwa 155 cm groß, schlanke Statur, kurze krause dunkelblonde Haare, akzentfreies Deutsch. Ob es eine Verbindung zwischen beiden Taten gibt, ist Gegenstand der Ermittlungen. Zeugen melden sich bitte bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter 0231-132-7441. In dem Zusammenhang warnt die Polizei ausdrücklich: - Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über ihre finanziellen Verhältnisse. Gerade die Polizei wird Sie am Telefon niemals danach fragen. - Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen! - Betrügerinnen und Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie, in welchem Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen. Vielleicht ist es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu lassen. - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer geworden sind. - Bitte informieren Sie insbesondere ältere Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Dana Seketa Telefon: 0231/132-1029 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de https://dortmund.polizei.nrw/