Polizist außer Dienst schreitet ein und wird attackiert

Weil er eine körperliche Attacke in Westend beobachtete, versetzte sich ein in der Freizeit befindlicher Beamter in der vergangenen Nacht in den Dienst und wurde anschließend selbst attackiert. Nach dem bisherigen Erkenntnisstand war ein 23-Jähriger kurz nach 22 Uhr mit seiner gleichaltrigen Begleiterin im Spandauer Damm unterwegs, als er plötzlich von hinten mit einem Gehstock geschlagen wurde. Versuche, den 55 Jahre alten Angreifer zu beruhigen, scheiterten, so dass sich der junge Mann weiteren Schlägen ausgesetzt sah. Auf das Geschehen wurde ein außer Dienst befindlicher Beamter der 34. Einsatzhundertschaft aufmerksam, gab sich als Polizist zu erkennen und kam dem Attackierten zu Hilfe. Die dann folgenden Faustschläge des 55-Jährigen konnte der Polizeimeister abwehren, den Aggressor gemeinsam mit dem 23-Jährigen zu Boden bringen und den hinzugerufenen Einsatzkräften übergeben. Diese brachten den Festgenommenen in einen Polizeigewahrsam, wo eine Atemalkoholmessung einen Wert von knapp 1,8 Promille ergab. Nach einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Blutentnahme konnte der 55-Jährige nach seiner Ausnüchterung die Polizeidienststelle wieder verlassen. Er muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung sowie tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten. Der Polizist blieb unverletzt, der angegriffene 23-Jährige erlitt Hämatome und Hautabschürfungen, verzichtete jedoch vorerst auf eine Behandlung.