210519-4. Vollstreckung von vier Haftbefehlen und fünf Durchsuchungsbeschlüssen bei „falschen Bankmitarbeitern“ in Hamburg und Schleswig-Holstein

Tatzeiten: September 2020 bis April 2021; Tatorte: Hamburger Stadtgebiet und Schleswig-Holstein Beamte des Betrugsdezernates (LKA 431) verhafteten gestern in einer konzertierten Aktion vier Männer und vollstreckten fünf Dursuchungsbeschlüsse wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges im Zusammenhang mit Callcenter-Betrügen durch angebliche Bankangestellte Im Januar dieses Jahres wurde eine 86-jährige Heimfelderin Opfer dieser Betrugsmasche. Die Tatverdächtigen erbeuteten in diesem Fall einen niedrigen fünfstelligen Geldbetrag. Intensive Ermittlungen der Beamten des Dezernates für Trickbetrüge führten schließlich zu einer gemeinschaftlich agierenden Tätergruppierung, bestehend aus insgesamt sieben Männern. Diese täuschten nach derzeitigem Stand der Ermittlungen den überwiegend weiblichen und in einem Fall einem männlichen Geschädigten im Alter zwischen 78 und 96 Jahren vor, dass von ihren Konten betrügerisch Geldbeträge abgehoben worden seien. Die Opfer wurden durch den angeblichen Bankangestellten überzeugt, selbst Geld abzuheben, um im Anschluss daran die Seriennummern der Geldscheine mit ihm abzugleichen. Den Geschädigten wurde dann suggeriert, dass sie Falschgeld erhalten hätten, welches nun von einem weiteren Bankmitarbeiter abgeholt werden solle. Dafür sei das Geld an bestimmten Örtlichkeiten zu deponieren. Die umfangreichen Ermittlungsergebnisse führten nun dazu, dass es durch diese Masche bereits seit September 2020 bis April dieses Jahres zu mindestens einem Dutzend vollendeter Taten kam, bei dem ein Vermögensschaden im fast sechsstelligen Bereich entstand. Des Weiteren haben die Ermittler Erkenntnisse, dass die Tatbeute nach der Abholung zeitnah in die Türkei transferiert wurde. Den Beamten gelang es im weiteren Verlauf, sieben Tatverdächtige zu identifizieren, die in wechselnden Besetzungen gemeinschaftlich agierten. Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte daraufhin beim zuständigen Ermittlungsgericht Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse für vier Wohnanschriften in Hamburg und einer Wohnung in Barsbüttel, Schleswig-Holstein. Die vier Personen, auf die die Haftbefehle ausgestellt wurden, konnten durch die Ermittler angetroffen und verhaftet werden. Bei ihnen handelt es sich um zwei 19- und 20-jährigen Deutschen-Ukrainer, einem 20-jährigem Deutschen sowie einem 22-Jährigen mit deutsch-serbischer Staatsangehörigkeit. Die Durchsuchungen der Wohnungen der Verhafteten und einem der drei mutmaßlichen Mittäter führten zum Auffinden weiterer Beweismittel wie Mobiltelefonen und Schmuck, die die Polizisten sicherstellten. Bei den Komplizen handelt es sich um einen 20-jährigen Deutschen, einen 21-jährigen Montenegriner sowie einen 23-jährigen Mann mit türkischer Staatsangehörigkeit. Die Ermittlungen des LKA 431 dauern an. Neben der Auswertung der sichergestellten Beweismittel prüfen die Beamten insbesondere, inwieweit die Männer für weitere Taten in Betracht kommen. Mx. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Polizeipressestelle / PÖA 1 Thilo Marxsen Telefon: 040 4286-56211 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de www.polizei.hamburg