Beim gemeinsamen Diebstahl überrascht, Bundespolizei klärt mehrere Taten

Sie dachten, wenn sie gemeinsam auf Diebestour gehen ist die Chance erwischt zu werden geringer. Einer steht "Schmiere" oder lenkt ab, der andere zieht die Wertgegenstände und gibt sie an den Ablenker. So die Vorgehensweise der Taschendiebe. Aber hier waren die Menschen im Zug aufmerksam und schlauer als die "Klauer" Gestern Morgen, 25.05.2021 gegen 06:50 Uhr erhielten die Beamten der Bundespolizei einen Anruf des Zugbegleiters des RE 11404 von Hamburg nach Lübeck. Der teilte mit, dass aufmerksame Reisende einen 17-jährigen und einen 23-jährigen Mann beim Diebstahl erwischt hatten. Die Männer hatten gemeinsam gleich mehrere Diebstähle im Zug begangen, als sie versuchten ein Smartphone und eine Geldbörse zu stehlen. Doch der 17-jährige Dieb wurde bemerkt und durch das "Opfer" festgehalten. Der 23-Jährige suchte das Weite und versteckte sich im Zug. Als der Zug in Lübeck ankam bemerkte ein zweiter Geschädigter, das Fehlen seines Rucksackes. Er war kurz eingenickt und der Dieb nutzte die Gunst der Stunde. Der Geschädigte begab sich sofort auf die Suche und fand seinen Rucksack ausgekippt in der 1 Klasse. Es fehlten Überweisungsträger, eine Fischdose und ein Tablett. Beim Aussteigen entdeckte er einen Mann, der zuvor im Abteil gewesen war. Erlief dem 23-Jährigen hinterher und konnte einer Streife der Bundespolizei den Täter übergeben. Der erwischte Dieb wurde ebenfalls an eine zweite Streife übergeben. Beide "Klauer" wurden mit zur Dienststelle genommen. Bei der Durchsuchung der Männer wurden zwei Tabletts, die Fischdose und eine Jahresabo-Karte des HVV aufgefunden. Das eine Tablett und die Fischdose waren die frisch entwendeten Dinge aus dem Rucksack. Beim zweiten Tablett gab der 23-Jährige zunächst an, dass es sich hierbei um seins handeln würde. Später gehörte es einem Kumpel und er hatte es nur geliehen. Nur der Mann kannte den PIN-Code nicht und konnte es nicht entsperren. Eine Abfrage des Tabletts und der Jahresabo-Karte ergaben, dass beide als gestohlen gemeldet waren. Die Karte war erst am 21.05.2021 als gestohlen gemeldet worden. So konnten die Bundespolizisten gleich vier Taten aufklären und die Täter überführen. Ob sie noch weitere Taten begangen haben, müssen die Ermittlungen zeigen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Kiel Pressestelle Michael Hiebert Telefon: 0431/ 980 71 - 118 Mobil: 0172/ 41 55 241 E-Mail: michael.hiebert@polizei.bund.de www.bundespolizei.de Twitter: @bpol_kueste