210602-1-K Achtung – falscher Staatsanwalt am Telefon!
Am Dienstag (1. Juni) haben Betrüger eine in Königswinter wohnende Seniorin (79) in der Kölner Innenstadt um einen fünfstelligen Bargeldbetrag gebracht. Gegen 13.20 Uhr hatte einer der Täter sich gegenüber der älteren Dame als Staatsanwalt ausgegeben und behauptet, deren Tochter habe bei Köln unachtsam einen Radfahrer überfahren und tödlich verletzt. Nur durch Zahlung einer Kaution könne man nun eine Inhaftierung der Unfallverursacherin umgehen, log der Betrüger in akzentfreiem Deutsch. Mit geschickter Gesprächsführung und einem Rollentausch mit weiteren, beharrlichen Anruferinnen wurde die Geschädigte veranlasst, nach Köln zu fahren. An der Elstergasse in der Altstadt-Nord übergab die 79-Jährige ihre Ersparnisse an eine ihr angesagte "Kurierin". Die als klein und zierlich beschriebene Verdächtige soll mit osteuropäischem Akzent gesprochen haben. Sie hatte laut Angaben der Betrogenen schulterlange, braune lockige Haare, trug einen bläulichen Anzug und führte eine Umhängetasche mit sich. Das ermittelnde Kriminalkommissariat 25 bittet dringend um Zeugenhinweise unter Tel.-Nr. 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de .
Ein weiterer Betrugsversuch mit der gleichen Masche scheiterte kurz darauf an der Aufmerksamkeit von Bankangestellten am Hohenzollernring. Ebenfalls mit dem Vorwand, ihre Tochter habe jemanden "totgefahren", forderte gegen 13.30 Uhr eine angebliche Polizistin von einer 87-jährigen Kölnerin die Aushändigung von mehreren zehntausend Euro. Als sie bei ihrem Kreditinstitut den Betrag abheben wollte, schöpfte das Personal Verdacht, wies die Seniorin auf den mutmaßlichen Betrug hin und alarmierte die Polizei.
Die Polizei Köln weist ausdrücklich darauf hin, dass Strafverfolgungsbehörden niemals die Aushändigung von Geldbeträgen einfordern. (cg/rr)
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