Betrügerische Anrufe – falscher Polizeibeamter, Schockanrufe, Enkeltrick
Am gestrigen Dienstag, 08.06.21, waren erneut wieder mehrere betrügerische Anrufe im Werra-Meißner-Kreis festzustellen.
So wurde in der Mittagszeit ein älteres Ehepaar in Hessisch Lichtenau von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen, der 21.000 EUR forderte. Die Angerufenen erkannten jedoch den betrügerischen Versuch, so dass es nicht zu einer Geldübergabe kam.
Am Nachmittag erhielt ein 85-Jähiger aus Hessisch Lichtenau einen Anruf, von einer Frau. Die gab an, dass die Tochter des Angerufenen in Kassel auf einem Zebrastreifen die Mutter von vier Kindern totgefahren habe und sich demzufolge im Gewahrsam befinden würde. Auch in diesem Fall war der Angerufene misstrauisch und versicherte sich durch einen Rückruf bei der Tochter.
Um 12:40 Uhr erhielt eine 78-Jährige aus Witzenhausen einen Anruf
von einem Mann, der die Angerufene sofort mit "Oma" ansprach, ohne einen Namen zu nennen. Mit weinerlicher und aufgeregter Stimme erzählte er von einem Unfall. Die 78-Jährige legte daraufhin sofort auf und handelt vollkommen richtig, indem sie ihren Enkel anrief,
der ihr ihren Verdacht bestätigen konnte, da er selbst nicht angerufen hat.
Präventionstipps Enkeltrick /falsche Polizeibeamte/Schockanrufe
- Die Polizei/ Staatsanwaltschaft ruft nach Unfällen NICHT bei
Eltern von Unfallbeteiligten an und fordert hohe Summen Kaution
am Telefon.
- Warnen Sie Ihre Angehörigen und Bekannten vor dieser Masche.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht
selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern
fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst
zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht
erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie
die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an
und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert:
Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen
nahestehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an
unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie
unverzüglich die Polizei unter 110.
- Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie
die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei
helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend
zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter
aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die
örtliche Polizei unter deren Festnetznummer.
- Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen,
auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder
Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder
Geldinstituten. Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37268 Eschwege
Pressestelle
Telefon: 05651/925-123
E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de