Hamburg Airport: Bundespolizei nimmt Erpresser fest, Pfefferspray sorgt für Ärger, Urkundenfälschung wird teuer.

Am Freitagmorgen gegen 07:00 Uhr reiste ein 29-jähriger Türke von Antalya nach Hamburg und stellte sich bei der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle der Bundespolizei an. Bei dem Abgleich seiner Daten mit dem polizeilichen Fahndungssystem stellten die Beamten fest, dass der Mann seit März 2012 vom Amtsgericht Vechta per Haftbefehl gesucht wurde. Er war Anfang 2011 wegen schwerer räuberischer Erpressung zu 4 Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Nach einem Teil der Haftstrafe erfolgte aus der Haft heraus die Abschiebung in die Türkei; verbunden mit der Auflage, dass er den Rest der Freiheitstrafe antreten muss, sobald er erneut nach Deutschland einreist. Dieser Auflage kam er jedoch nicht nach, sodass er nun die noch nötigen 668 Tage Freiheitsstrafe antreten muss. Er wurde von den Beamten in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Am Sonntagnachmittag machte sich ein 21-jähriger Pole auf den Weg nach Danzig. Als die Luftsicherheitsassistenten den Herrn in der zentralen Luftsicherheitskontrolle kontrollierten, entdeckten sie etwas Auffälliges im Koffer. Darin befand sich eine Jacke, in der in einer Tasche ein Pfefferspray gefunden wurde. Da dies nicht die erforderlichen Prüfzeichen hatte und auch keine Kennzeichnung zur Tierabwehr aufwies, handelt es sich um einen verbotenen Gegenstand nach dem Waffengesetz. Die Bundespolizei wurde hinzugerufen und stellte das Pfefferspray sicher. Der Mann wollte sich nicht zum Tatvorwurf äußern. Ihn erwartet jetzt eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Im Anschluss konnte er weiterreisen. Am Sonntagabend schließlich wollte ein 27-jähriger Türke nach Istanbul fliegen. Bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle stellten die Beamten der Bundespolizei fest, dass der Mann seit Anfang 2020 von der Staatsanwaltschaft Hamburg gesucht wurde. Ihm wird Urkundenfälschung vorgeworfen. Er hatte 590 Euro Geldstrafe plus 70 Euro Verfahrenskosten zu zahlen. Ersatzweise hätte er für 59 Tage ins Gefängnis gehen müssen. Leider war es dem Herrn nicht möglich, die geforderte Gesamtsumme aufzubringen, sodass er einen Freund anrief. Dieser zahlte das Geld auf einer Hamburger Polizeidienststelle in Wilhelmsburg ein. Erleichtert konnte der Mann schließlich weiterreisen und nach Istanbul fliegen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Flughafen Hamburg Marcus Henschel Telefon: 040 500 27-104 Mobil: 0172 427 56 08 Fax: 040 500 27-272 E-Mail: marcus.henschel@polizei.bund.de www.bundespolizei.de Twitter: https://twitter.com/bpol_nord