„Den Fokus schärfen!“ – Polizeidirektion Lüneburg sensibilisiert die eigenen Führungskräfte: Gegen Rassismus, Diskriminierung und populistische Parolen Position beziehen

Am heutigen Donnerstag führte die Polizeidirektion Lüneburg im Rahmen einer hybriden Vortragsreihe eine Veranstaltung zu der Thematik "Demokratische Resilienz gegen extremistische Einflüsse" durch. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Debatte um demokratiegefährdende Einflüsse hat sich die Polizeidirektion Lüneburg zum Ziel gesetzt, das freiheitlich-demokratische Selbstverständnis der Menschen in der Polizei zu bewahren und die Widerstandskraft gegen diese Erscheinungen zu stärken. Mit dieser Veranstaltung wird die Handlungssicherheit im Umgang mit diskriminierenden, extremistischen sowie populistischen Äußerungen gefördert. So soll nach innen gehandelt, aber auch nach außen gewirkt werden - denn Polizeischutz für die Demokratie, bedeutet auch immer Selbstschutz für die Polizei! Für die Veranstaltung konnten namenhafte Referenten gewonnen werden. Frau Methuja Thavarasa zum Beispiel: Die in Frankfurt am Main geborene Deutsch-Tamilin reiste aus Berlin an, um den über 80 Teilnehmenden das Thema "Argumentieren gegen Parolen und Populismus" vorzustellen. Frau Thavasara arbeitet seit vielen Jahren im Bereich der politischen Bildung und referierte bereits vor der Europäischen Kommission. "Racial Profiling und Rassismus allgemein" wurde durch den Polizeidirektor Thilo Cablitz, der aktuell als Polizeisprecher der Berliner Polizeipräsidentin und Leiter der Pressestelle tätig ist, vorgestellt. Herr Cablitz, der selbst einen iranischen Migrationshintergrund besitzt, beschäftigt sich in verschiedenen Nebenämtern mit dem Thema Rassismus. Die Leiterin des Rechtsdezernats, Frau Anett Elvers, unterstützte Herrn Cablitz mit einem Rechtsvortrag in diesem speziellen Themenbereich. Der Leitende Polizeidirektor Thomas Kubera, Abteilungsleiter beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen, griff das Themengebiet "Rechtsextremistische WhatsApp-Chatgruppen bei der Polizei" auf. Die Vorträge bezogen sich auf praxisnahe Beispiele der Polizeiarbeit und verdeutlichten die Wichtigkeit, sich mit der demokratischen Resilienz zu beschäftigen. Im Anschluss begaben sich die interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer mit den Referentinnen und Referenten in einen offenen Erfahrungs- sowie Meinungsaustausch. In diesen Kontext passt auch die Wanderausstellung "Freunde - Helfer - Straßenkämpfer. Die Polizei in der Weimarer Republik", die im September im Museum Lüneburg zu sehen sein wird. Eine hilfsbereite, bürgernahe Polizei zu sein - auch heute gilt das Ideal der Weimarer Republik (1918-1933). Doch wie schnell sich ein Anspruch in der täglichen Wirklichkeit verlieren kann, das zeigt die Geschichte: Blutige Straßenkämpfe zwischen politischen Gegnern zersetzen die junge Demokratie. Die Polizei wird durch die Gewalt gefordert und ist nicht selten überfordert. 1933 endet die erste deutsche Republik und die Polizei wird von der nationalsozialistischen Diktatur für ihre Zwecke instrumentalisiert. Das unterstreicht die herausragende Bedeutung, sich verantwortungsvoll mit dem Thema Demokratie auseinanderzusetzen. Polizeipräsident Thomas Ring: "Die Polizeidirektion Lüneburg hat sich für die nächsten Jahre als strategisches Ziel gesetzt, die demokratische Resilienz der Mitarbeitenden gegen extremistische Einflüsse zu stärken. Diese Veranstaltung sollte in einem ersten Schritt die Handlungssicherheit im Umgang mit diskriminierenden, extremistischen und populistischen Äußerungen der Mitarbeitenden fördern. Zu diesem entscheidenden Themenbereich führen wir weitere Vorträge und Veranstaltungen durch. Bei uns ist kein Platz für Feindseligkeit, Hasskriminalität und demokratiegefährdendes Gedankengut!" Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Lüneburg Tarek Gibbah Auf der Hude 2 21339 Lüneburg Telefon: +49 4131 8306-1052 E-Mail: pressestelle@pd-lg.polizei.niedersachsen.de http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/pd_lueneburg/