Polizei bei zahlreichen Einsätzen wegen Unwetter
Fast 100 Einsätze wegen Unwetter hatte die Polizei in den Landkreisen Rottweil, Konstanz, Tuttlingen und dem Schwarzwald-Baar-Kreis am Montagabend zu bewältigen. Im Konstanzer Lagezentrum der Polizei und der Rettungsdienste gingen während des Unwetters eine Vielzahl von Anrufen ein. Aus dem ganzen Präsidiumsbereich wurden aber keine Personenschäden gemeldet.
Die meisten Einsätze lagen im Landkreis Konstanz, welchen das Unwetter ab etwa 20 Uhr erreichte. Besonders betroffen waren die Stadt Singen und die Gemeinde Hilzingen. Dort wurden mehrere überflutete Straßen, umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller gemeldet. Schäden durch den Hagel wurden bei der Polizei nicht gemeldet. In zwei großen Einkaufszentren in Singen stand das Wasser allerdings auf mehreren hundert Quadratmetern bis zu fünf Zentimeter hoch.
Gegen 17.30 Uhr wurden im Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums die ersten witterungsbedingte Einsätze registriert. Schwerpunktmäßig wurden der Polizei überflutete Straßen, herausgespülte Gullideckel sowie herabgefallene Äste gemeldet. Aufgrund des Starkregens kam es auf der A 81 auf Gemarkung Bad Dürrheim in beide Fahrtrichtungen zur Staubildung, welche bis nach 19.30 Uhr anhielt. Einige Autofahrer hielten unter Brücken und Überführungen an, andere fuhren wegen des starken Regens nur in Schrittgeschwindigkeit.
Im Stadtgebiet Schramberg, auf der B 27/B 33 in Donaueschingen, sowie auf der A 98 im Bereich Stockach kam es jeweils zu einem witterungsbedingten Verkehrsunfall ohne Verletzte mit einer Gesamtschadenshöhe von mehreren zehntausend Euro. Im diesem Zeitraum kam es auch zu mehreren Alarmen von Meldeanlagen, die auf das Unwetter zurückzuführen sind.
Kurz vor 18 Uhr wurde der Landkreis Rottweil vom Unwetter heimgesucht. Bei der dortigen Leitstelle des Rettungsdienstes wurden 50 Einsätze gezählt, wovon mehr als 40 alleine in der Hauptgemeinde Bösingen lagen, welche teilweise sprichwörtlich im Regen und Hagel unterging. Einige Autos auf der Durchgangsstraße versanken regelrecht in den Hagel- und Wassermassen. Durch großkörnigen Hagel wurden auch mehrere Dachfenster und Pkw, teilweise auch erheblich, beschädigt.
Im Schwarzwald-Baar-Kreis kam es ab 18 Uhr zu etwa 25 witterungsbedingten Einsätzen auf der Baar in Schwenningen, Tuningen und Bad Dürrheim in Form von vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen. Schwere Ereignisse wegen Hagel sind aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis nicht gemeldet worden.
Kurz nach 18 Uhr zog das Unwetter über den Landkreis Tuttlingen hinweg und führte zu fast 50 Einsätzen der Feuerwehren. Eindeutiger Schwerpunkt war das Primtal mit den Städten Spaichingen und den Gemeinden Balgheim und Dürbheim. Hier wurden Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimeter gemessen, welche entsprechende Schäden an Dachfenstern und Oberlichtern hinterließen. Weiterhin wurden mehrere Straßen überflutet. Auch hier liefen Keller mit Wasser voll.
Über die Schadensbilanz können von hier aus keine Angaben gemacht werden.
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Uwe Vincon
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