Nr.: 0491–Polizeieinsatz in der Neustadt–
- Ort: Bremen-Neustadt, OT Alte Neustadt, Westerstraße
Zeit: 30.06.21, 17.30 Uhr Mittwochabend kam es in der Bremer Neustadt zu einem Polizeieinsatz, nachdem ein 21-Jähriger mehrere Kunden eines Supermarktes belästigt und bedroht hatte. Anschließend widersetzte er sich den polizeilichen Maßnahmen.
Die Polizei wurde am Abend vor einen Einkaufsmarkt in der Westerstraße gerufen. Dort sollen zwei Männer einige Kunden mit dem Tod bedroht und beleidigt haben. Als die Polizisten den Sachverhalt aufklären wollten, bedrohte ein Verdächtiger die Einsatzkräfte mit seiner Gehhilfe und gab an, auch ein Messer dabei zu haben. Er ging mit aggressiven Drohgebärden auf die Beamten zu und schlug mit der Krücke mehrfach in Richtung ihrer Köpfe. Gegen eine anschließende Festnahme widersetzte sich der 21-Jährige, indem er sich massiv gegen die polizeilichen Maßnahmen sperrte. Zudem beleidigte und bedrohte der Somalier die Polizisten und beschimpfte sie als Nazis und Rassisten. Auf die Situation wurden mehrere Schaulustige aufmerksam, welche die polizeilichen Maßnahmen lautstark hinterfragten und behinderten. Auch filmten sie die Polizisten während des Einsatzes. Ein Mann tat sich dabei besonders hervor und störte die Polizisten immer wieder während der Festnahme. Er trat fortwährend an die Polizisten heran und forderte diese vehement auf, ihm als Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft Auskunft über die polizeilichen Maßnahmen zu erteilen. Der mehrfachen Aufforderung, Abstand zu halten und die Maßnahmen nicht zu behindern, kam er nicht nach. Schlussendlich musste ihm ein Platzverweis für die Dauer des Einsatzes erteilt werden.
Mit Unterstützungskräften konnte die Lage vor Ort beruhigt und der Tatverdächtige und sein Begleiter an einem Polizeirevier vorgeführt werden. Ein Messer konnte nicht gefunden werden. Gegen den 21-Jährigen wird nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung ermittelt.
Wie dieser Sachverhalt zeigt, sieht sich die Polizei vermehrt solchen Konfliktsituationen und mangelndem Respekt ausgesetzt. Die Polizisten bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen den notwendigen Maßnahmen und den Reaktionen in der Gesellschaft.
Wir appellieren in diesem Zusammenhang insbesondere an Schaulustige, Abstand zu halten, die Polizei nicht zu behindern und nicht vorschnell über das Verhalten der Einsatzkräfte zu urteilen. Wenn Sie keine Zeuge sind oder keine Erste Hilfe leisten, verlassen Sie den Einsatzort und stören nicht die Arbeit der Polizisten.
Sollten Sie Bilder und Videos vom Einsatz gemacht haben, stellen Sie diese nicht in soziale Netzwerke oder veröffentlichen Sie anderswo. Damit kann man sich strafbar machen. Stellen Sie die Aufnahmen als Beweismittel den Behörden zur Verfügung.
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Franka Haedke
Telefon: 0421/362-12114
Fax: 0421/362-3749
http://www.polizei.bremen.de
http://www.polizei-beratung.de