Munitionsfund im Eisenwerk – Panzergranate aus Nachkriegszeit erfolgreich beseitigt
02.07.2021, PP Unterfranken
Munitionsfund im Eisenwerk - Panzergranate aus Nachkriegszeit erfolgreich beseitigt
KARLSTADT, LKR. MAIN-SPESSART. Fundmunition aus der Nachkriegszeit hat am Donnerstagabend für einen größeren Einsatz auf dem Betriebsgelände des Eisenwerks gesorgt. Es handelte sich um eine Panzergranate, die noch in der Nacht durch Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes kontrolliert gesprengt wurde.
Foto: Polizei
Kurz vor 18.30 Uhr hatte die Polizei die Mitteilung über einen verdächtigen Gegenstand erreicht, der mit Metallschrott auf dem Firmengelände in der Würzburger Straße angeliefert worden war. Nachdem davon auszugehen war, dass es sich um einen noch funktionsfähigen Sprengkörper handelt, wurden unverzüglich die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Unter anderem wurde das gesamte Firmengelände vorsorglich geräumt und über den Notfallmanager der Deutschen Bahn die Streckensperrung der unmittelbar angrenzenden Bahnlinie veranlasst. Zeitweise war auch die B27 zwischen Karlstadt und Retzbach, deren Zufahrtsstraßen von Stetten und Himmelstadt sowie angrenzende Weinbergwege von Absperrmaßnahmen betroffen.
Zur Beseitigung der Panzergranate wurden Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts angefordert und mit einem Polizeihubschrauber eingeflogen, der gegen 22.10 Uhr in Karlstadt landete. Da eine Entschärfung vor Ort nicht möglich war, wurde der Sprengkörper gegen Mitternacht zum Gelände einer Abrissfirma in Himmelstadt transportiert und dort durch kontrollierte Sprengung erfolgreich zerstört.
Im Einsatz befanden sich neben der Polizeiinspektion Karlstadt und der Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes auch die Bundespolizei sowie rund 35 Führungs- und Einsatzkräfte der Kreisfeuerwehrführung und des Rettungsdienstes. Ein gemeinsamer Führungsstab von Feuerwehr, THW und BRK koordinierte u.a. die Absperrmaßnahmen zur Absicherung der Sprengung. Auch der erste Bürgermeister der Stadt Karlstadt war am Einsatzort, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Kurz nach 02.00 Uhr war der Einsatz beendet. Die Herkunft der Panzergranate ist noch unklar und Gegenstand der andauernden Ermittlungen.