Pressebericht vom 04.07.2021
04.07.2021, PP München
Pressebericht vom 04.07.2021
Inhalt:
988. Polizeiliche Gesamtbilanz zur Fußballeuropameisterschaft 2020
-siehe Nachtrag zur Medieninformation vom 15.06.2021, Ziffer 896
-siehe Nachtrag zur Medieninformation vom 16.06.2021, Ziffer 904
-siehe Medieninformation vom 18.06.2021, Ziffer 911
-siehe Medieninformation vom 19.06.2021, Ziffer 912
-siehe Medieninformation vom 21.06.2021, Ziffer 922
-siehe Nachtrag zur Medieninformation vom 24.06.2021, Ziffer 948
-siehe Nachtrag zur Medieninformation vom 02.07.2021, Ziffer 987
989. Fußgänger wird beim Überqueren der Straße von Pkw erfasst, eine Person verletzt – Riem
990. Pkw erfasst Fahrradfahrer, eine Person verletzt – Neuried
991. Pkw erfasst Leichtkraftrad, zwei Personen verletzt – Solln
992. Größerer Polizeieinsatz nach Körperverletzungsdelikt – Neuperlach
988. Polizeiliche Gesamtbilanz zur Fußballeuropameisterschaft 2020
„Aus polizeilicher Sicht können wir, anlässlich der diesjährigen Fußballeuropameisterschaft in der Fußball Arena München, ein insgesamt positives Fazit zu den Spielen in München ziehen, denn nur in sehr wenigen Fällen mussten die Einsatzkräfte auf Grund von Sicherheits- oder Ordnungsstörungen einschreiten. Jedoch trübt die Aktion des Umweltaktivisten am ersten Spieltag die Bilanz.“ So resümiert der Einsatzleiter Polizeivizepräsident Michael Dibowski. In den vergangenen 21 Tagen wurden im Zusammenhang mit den Fußballspielen rund um die EURO 2020 etwa 100 Personen wegen unterschiedlicher Straftaten (vorübergehend) festgenommen. Vorwiegend ging es dabei um Sachbeschädigungen, mitgeführte oder verwendete Pyrotechnik und vereinzelte Körperverletzungsdelikte.
Im Vorfeld der ersten Spielbegegnung in der Fußball Arena München am Dienstag, 15.06.2021, kam es, wie bereits berichtet, zu einer Aktion der Umweltorganisation „Greenpeace“, mit der Landung eines propellerbetriebenen Ultraleichtflugzeuges auf dem Spielfeld im Stadion. Hierzu laufen nach wie vor die Ermittlungen der Münchner Kriminalpolizei wegen mehrerer Delikte. „Der Pilot hat mit seiner rücksichtslosen Aktion sich und alle anderen Gäste im Stadion in große Gefahr gebracht.“ so Michael Dibowski. Darüber hinaus mussten insgesamt 3 Drohnenpiloten vorläufig festgenommen werden, weil diese ihre Fluggeräte in die für die Veranstaltung vorübergehend eingerichtete Flugverbotszone im Bereich der Fußball Arena München gesteuert hatten. Sie wurden daraufhin entsprechend angezeigt.
Insbesondere der erwähnte Sachverhalt mit der Greenpeace-Aktion war Anlass einer Überprüfung und Intensivierung der polizeilichen Maßnahmen für die folgenden Spieltage in München. Folgen waren unter anderem eine Erhöhung der Gesamtzahl der Einsatzkräfte von 1.000 auf 1.500 sowie der verstärkte Einsatz der Polizeihubschrauber.
Die teils kontrovers geführten emotionalen und politischen Diskussionen um eine regenbogenfarbene Illuminierung der Fußball Arena München am dritten Spieltag, 23.06.2021, als Zeichen für Toleranz und Akzeptanz, beeinflussten auch die polizeiliche Einsatzlage. Denn bereits im Vorfeld lagen Erkenntnisse über die Anreise problematischer Fußballgruppierungen aus Ungarn vor. Polizeivizepräsident Michael Dibowski erklärte: „Alle bekannten einsatzrelevanten Aspekte wurden, losgelöst von den Spieltagen, täglich neu bewertet und das bestehende polizeiliche Einsatzkonzept soweit notwendig entsprechend angepasst.“ Die sichtbare Präsenz der Einsatzkräfte innerhalb und außerhalb der Fußball Arena München, zeigte sich in diesem Zusammenhang als effektives taktisches Mittel.
Der vierte Spieltag am Freitag, 02.07.2021 zeigte einen zum größten Teil friedlichen Verlauf. Hier waren Fußballanhänger sowohl aus Italien als auch aus Belgien in München zu Gast. Das nun bewährte Einsatzkonzept fand hierbei eine optimale Anwendung, so dass es zu keinen großen nennenswerten Störungen kam.
Zusätzlich unterstützten die Münchner Polizei an den Spieltagen in München zum einen szenekundige Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aus den jeweiligen Herkunftsländern der rivalisierenden Mannschaften, sowie zum anderen auch Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aus anderen Bundesländern. Polizeivizepräsident Michael Dibowski ergänzt: „Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften bedanken, die mit hohen Engagement tätig waren.“
989. Fußgänger wird beim Überqueren der Straße von Pkw erfasst, eine Person verletzt – Riem
Am Freitag, 02.07.2021, gegen 07:50 Uhr, befand sich ein 73-jähiger Münchner als Fahrgast in einem öffentlichen Linienbus, der die Riemer Straße stadtauswärts befuhr. An der Bushaltestelle Graf-Lehndorff-Straße stieg der 73-jährige Münchner zunächst aus dem Bus aus und wollte anschließend vor dem Bus die Riemer Straße in Richtung Graf-Lehndorff-Straße geradeaus überqueren.
Als der Münchner, ohne auf den vorgangsberechtigten Verkehr zu achten, die Riemer Straße betrat, wurde er von der rechten Fahrzeugfront des Pkws, Marke Mercedes, eines 60-Jährigen aus dem Landkreis Ebersberg erfasst, der gerade im Begriff war, auf der Riemer Straße stadtauswärts an dem Linienbus vorbeizufahren.
Durch den Zusammenprall mit dem Pkw wurde der Fußgänger auf die Fahrbahn geschleudert und zog sich hierbei Verletzungen zu. Er wurde durch den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus verbracht.
Der 60-jährige Fahrzeugführer des Pkw blieb bei dem Unfall unverletzt. Der Pkw wurde bei dem Zusammenstoß leicht beschädigt. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere Tausend Euro geschätzt.
Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde die Riemer Straße kurzzeitig voll gesperrt, es kam zu leichten Verkehrsbeeinträchtigungen. Die weiteren polizeilichen Ermittlungen zur Unfallursache und zum genauen Unfallhergang werden durch die Münchner Verkehrspolizei geführt.
990. Pkw erfasst Fahrradfahrer, eine Person verletzt – Neuried
Am Samstag, 03.07.2021, gegen 10:15 Uhr, befuhr eine 63-jährige Münchnerin mit ihrem Pkw, Marke Mitsubishi, den Luganoweg stadtauswärts in Richtung Forstenrieder Straße. Zeitgleich befuhr ein 79-jähriger Rentner aus München mit seinem Fahrrad, Marke Sundance, den rechten Radweg der Forstenrieder Straße, verbotswidrig, in entgegengesetzter, südlicher Richtung.
Als die 63-jährige Fahrzeugführerin mit ihrem Pkw an der Einmündung Luganoweg / Forstenrieder Straße nach rechts auf die Forstenrieder Straße abbiegen wollte, übersah sie beim Einfahren den von rechts kommenden 79-jährigen Radfahrer. In der Folge kam es zum Zusammenstoß zwischen beiden Fahrzeugen. Hierbei erfasste die Front des Pkws das Hinterrad des Fahrrades.
Durch den Zusammenstoß stürzte der Rentner auf die Fahrbahn und zog sich Verletzungen zu. Er musste mit dem Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Beide Fahrzeuge wurden blieben bei dem Unfall unbeschädigt. Es kam zu geringen Verkehrsbehinderungen an der Unfallörtlichkeit. Die polizeilichen Ermittlungen zum genauen Unfallhergang werden durch die Münchner Verkehrspolizei geführt.
991. Pkw erfasst Leichtkraftrad, zwei Personen verletzt – Solln
Am Samstag, 03.07.2021, gegen 14:45 Uhr, befuhr eine 18-jährige Münchnerin mit ihrem Pkw, Marke Toyota, die Fertigstraße stadteinwärts in Richtung Kreuzung Fertigstraße / Stäblistraße. Zeitgleich befuhr ein 33-jähriger Münchner mit seinem Leichtkraftrad, Marke Piaggio, die Fertigstraße in entgegengesetzte Richtung stadtauswärts in Richtung Kreuzung Fertigstraße / Stäblistraße. Als Sozia befand sich eine 27-jährige Münchnerin mit auf dem Leichtkraftrad.
Als die 18-jährige Fahrzeugführerin an der Kreuzung Fertigstraße / Stäblistraße nach links in die Stäblistraße abbiegen wollte, übersah sie das entgegenkommende Leichtkraftrad mit dem 33-jährigen Fahrzeugführer und seiner 27-jährigen Sozia, die den Kreuzungsbereich geradeaus, der Fertigstraße folgend, überqueren wollten.
In der Folge kam es zum Zusammenstoß zwischen dem Pkw und dem Leichtkraftrad. Hierbei erlitten sowohl der 33-Jährige als auch die 27-Jährige Verletzungen. Der 33-Jährige musste mit dem Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus verbracht werden. Die 27-Jährige wurde durch den Rettungsdienst vor Ort ambulant behandelt. Die 18-jährige Fahrzeugführerin blieb bei dem Unfall unverletzt.
Beide unfallbeteiligten Fahrzeuge wurden bei dem Zusammenstoß beschädigt, der entstandene Sachschaden an beiden Kraftfahrzeugen beträgt mehrere Tausend Euro. Während der Unfallaufnahme kam es zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die weiteren polizeilichen Ermittlungen zur Unfallursache und Unfallhergang werden durch die Münchner Verkehrspolizei geführt.
992. Größerer Polizeieinsatz nach Körperverletzungsdelikt – Neuperlach
Am Freitag, 02.07.2021, gegen 19:30 Uhr, teilte ein 36-jähriger Münchner über den Polizeinotruf eine körperliche Auseinandersetzung unter Verwendung eines Messers zwischen zwei männlichen Bewohnern einer Asylbewerberunterkunft in München Neuperlach mit.
Daraufhin wurden umgehend mehrere Einsatzkräfte der Münchner Polizei zu der Einsatzörtlichkeit entsandt. Bei Eintreffen konnten die eingesetzten Polizeibeamten vor der Asylbewerberunterkunft zunächst einen 35-jährigen irakischen Bewohner antreffen, der eine oberflächliche Schnittverletzung im Gesicht aufwies. Der 35-Jährige wurde daraufhin umgehend, durch den ebenfalls alarmierten Rettungsdienst, ambulant behandelt und anschließend vorsorglich zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus verbracht.
Als die polizeilichen Einsatzkräfte die Asylbewerberunterkunft betraten, kam ihnen ein 41-jähriger unbewaffneter aserbaidschanischer Bewohner entgegen. Der 41-Jährige räumte auf Befragen gegenüber den Einsatzkräften ein, dass er mit dem 35-jährigen irakischen Bewohner zunächst eine verbale und anschließend körperliche Auseinandersetzung gehabt habe. In dessen Verlauf hatte der 41-Jährige ein Einhandmesser gezogen und dem 35-Jährigen eine oberflächliche Schnittverletzung im Gesicht zugefügt.
Daraufhin wurde der 41-Jährige wurde vor Ort vorläufig festgenommen. Das Tatmittel, ein Einhandmesser, konnte durch die Einsatzkräfte vor Ort in der Asylbewerberunterkunft aufgefunden und als Beweismittel sichergestellt werden. Nach Durchführung aller kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurde der 41-Jährige am Samstag, 03.07.2021, vom Polizeipräsidium München aus entlassen.
Gegen den 41-jährigen Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden durch das Fachkommissariat 26 geführt. Bei dem Polizeieinsatz, der gegen 20:30 Uhr beendet war, waren in der Spitze bis zu 30 Einsatzkräfte beteiligt.