Klemmbrettmasche im Verbrauchermarkt
Ein angeblich taubstummer Spendensammler sprach unerwartet während er eine 82-Jährige hinterging. Weitere Opfer meldeten sich bei der Polizei.
Die Seniorin befand sich am Dienstag (6. Juli) gegen 15 Uhr in einem Verbrauchermarkt in der Dürener Straße. Dort hatte ein taubstummer Mann zu einer Spende und Eintragungen in eine Liste aufgefordert. Sie kam der Bitte nach, füllte die Liste aus und händigte dem Mann einen Fünf-Euro-Schein aus. Erst später bemerkte die 82-Jährige, dass der angeblich taubstumme Mann während der Handlungen mit ihr gesprochen hatte. Der Unbekannte verließ das Ladenlokal. Dort begab sich der Mann zu einer weiteren Kundin. Die 82-Jährige sprach den Betrüger direkt und unmissverständlich an, worauf dieser flüchtete. Vor Ort trafen die hinzugerufenen Beamten auf zwei weitere Frauen, die Opfer des Betrügers und seines Kumpanen auf dem Parkplatz des Marktes geworden waren. Eine von Ihnen wollte zehn Euro spenden, der Unbekannte nahm sich von ihr jedoch einen 50-Euro-Schein und verschwand.
Der Täter ist 27 bis 35 Jahre alt und von muskulöser Statur. Er hatte kurze schwarze Haare und einen schwarzen Vollbart, der mit einer medizinischen Maske bedeckt war. Der Mann trug ein auffälliges Tattoo auf dem rechten Arm. Bekleidet war er mit einem schwarzen T-Shirt mit Flammenaufdruck, einer eng anliegenden schwarzen Hose und schwarzen Schuhen.
Die Polizei warnt vor der sogenannten Klemmbrettmasche. Dabei gaukeln die Betrüger eine Behinderung vor, die tatsächlich nicht vorliegt und halten ein Klemmbrett über Taschen und Jacken, um davon abzulenken, wenn Sie in der Kleidung der potentiellen Opfer nach Wertgegenständen greifen. Leichtes Spiel haben diese Betrüger dann, wenn die Spendenbereitschaft dazu führt, dass die Betroffenen ihre Geldbörsen zücken und Bargeld herausgeben.
Achten Sie gerade jetzt in der Coronapandemie auf ausreichenden Abstand zu anderen Personen und fordern Sie nötigenfalls lautstark die Einhaltung des Wohlfühlabstandes zu anderen ein. Wenn Sie den Eindruck haben, selbst Opfer einer Straftat geworden zu sein oder beobachten, wie andere betrogen werden, so zögern Sie nicht und wählen bitte sofort den Notruf 110 der Polizei. Nur mit Ihrer Hilfe ist es möglich, solchen Tätern das Handwerk zu legen. (bm)
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