210718-3-K Hinweis in letzter Sekunde: Mit Geldausgabeumschlägen gegen Betrüger Sparkasse KölnBonn und Polizei laden zum gemeinsamen Pressetermin ein
Am Telefon geben sie sich als Polizisten und manchmal auch als Bankmitarbeiter aus: Betrüger rufen Kölnerinnen und Kölner an, bringen sie mit Lügengeschichten dazu, Geld bei ihrer Bank abzuheben und an Kuriere zu übergeben. Mit Geldausgabeumschlägen warnen Sparkasse KölnBonn und Polizei seit Januar 2021 in 65 Bankfilialen potentielle Betrugsopfer. Häufig in letzter Sekunde, wie Stephan Eickhoff berichtet:
Der Leiter der Filiale Klettenberg erzählt bei einem Vor-Ort-Termin am
20. Juli 2021, 13 bis 14 Uhr,
in der Sparkassen-Filiale an der Sülzburgstraße 56, 50937 Köln,
von einem Erlebnis, das ihm sehr gut in Erinnerung geblieben ist. Es ist einer von über 20 Fällen, bei denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse KölnBonn solche Taten verhindern konnten.
"Während eines Betrugsversuchs stehen die Angerufenen unter immensem emotionalem Druck, den Forderungen der Täter nachzukommen. Oft ziehen sich die Anrufe über mehrere Stunden. Die Täter bauen einen Druck auf, dem die Betroffenen nichts mehr entgegenzusetzen haben. Letztlich sind sie bereit, alles zu tun, was von ihnen verlangt wird und geben die gesamten Ersparnisse ihres Lebens heraus", sagt Kriminaloberrätin Kira Boden. Die Leiterin der Kriminalinspektion 6, die für Prävention zuständig ist, betont: "Aufmerksame Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sind die letzten Personen, die den Betrug erkennen und verhindern können. Wir sind dankbar dafür, dass die Angestellten der Sparkasse KölnBonn aufpassen, die richtigen Fragen stellen und auch die Umschläge mit unseren Warnhinweisen und Tipps verwenden. Uns ist das sehr wichtig, weil wir wissen, dass die Opfer häufig den Rest ihres Lebens unter den Folgen der Tat leiden. Sie schämen sich, den Betrug nicht erkannt zu haben. Für ältere Menschen führt eine solche Tat häufig auch zu einem Vertrauensverlust und in die Isolation."
Die mit Warnhinweisen versehenen Kuverts händigen Bankangestellte in den Filialen der Sparkasse KölnBonn an Kundinnen und Kunden aus, wenn sie um Ausgabe verdächtig hoher Geldsummen gebeten werden.
Auch das Kreditinstitut stellt fest, dass die Zahl der Betrugsversuche, die vornehmlich auf die ältere Kundschaft abzielen, nicht sinkt. Dank Wachsamkeit und beherztem Handeln gelingt es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immerhin, nahezu jede zweite Woche einen Fall zu verhindern. "Wir sind froh, dass wir unsere Kundin vor dem Schaden bewahren konnten und dass sie sich auch traute, uns von dem Anruf zu erzählen. Falsche Scham hätte sonst dazu geführt, dass viel Geld verloren gegangen wäre", sagt Stefan Eickhoff zu dem Betrugsversuch in Köln-Klettenberg.
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