Essen: Aufgepasst! Kriminelle erbeuten erneut hochwertige Armbanduhr – Polizei sucht Zeugen und gibt Präventionstipps
45133 E-Bredeney:
Die Polizei bittet um Wachsamkeit. Wieder erbeuteten Kriminelle eine hochwertige Armbanduhr. Die Polizei sucht für diesen Fall Zeugen und gibt Präventionstipps.
Es scheint eine Masche mit neuer Dimension zu sein. Täter gehen auf Senior*innen zu, lenken sie ab, bedrängen sie, versuchen so unbemerkt ihre teuren Armbanduhren zu stehlen. Wenn der Plan so aufgeht, bemerken die Bestohlenen den Verlust meistens erst, wenn die Täter über alle Berge verschwunden sind. Geht der perfide Plan nicht auf, und die Fingerfertigkeiten der Kriminellen scheitern an der Aufmerksamkeit der potentiellen Opfer, schrecken die Täter auch nicht vor Gewalt zurück. Und das absolut hemmungslos und gierig. Die greifbare Beute scheint so verlockend zu sein, dass ältere Menschen offenbar auch mit körperlichen Angriffen zu rechnen haben.
Der letzte bekannte Fall geschah Donnerstagmittag (5. August), im Essener Stadtteil Bredeney, auf offener Straße.
Gegen 15:35 Uhr stellte eine ältere Dame ihr Auto auf der Alfredstraße, zwischen dem Holunderweg und der Straße Blumenkamp ab. Sie machte Besorgungen und kehrte zum Fahrzeug zurück. Dort wartete bereits eine unbekannte Frau und sprach die 77-Jährige an. Die Essenerin konnte sie nicht verstehen und stieg in ihren Wagen ein. Jetzt bedrängte sie die Seniorin und schlug unvermittelt auf die Rentnerin ein. Plötzlich hielt ein Fahrzeug mit Bochumer Kennzeichen am Tatort. Die Täterin stieg auf der Beifahrerseite ein und flüchtete so in Richtung A52. Aus Angst schloss sich die angegriffene Seniorin in ihrem Auto ein. Jetzt stellte sie fest, dass die gewalttätige Frau ihre hochwertige Armbanduhr, ein 50 Jahre altes Erbstück, vom Handgelenk raubte.
Bei der Täterin soll es sich um eine Südländerin im Alter von zirka 25 Jahren handeln. Sie hat dunkle, längere Haare, ist schlank und hat einen vermeintlichen Schwangerschaftsbauch.
Hinweise zu der Tat nimmt die Kripo Essen unter der Rufnummer 0201/829-0 entgegen.
Das Essener Raubkommissariat ermittelt zurzeit in mehreren Fällen, bei denen man älteren Menschen ohne Hemmungen die Armbanduhren vom Körper riss.
Die Banden suchen sich ihre potentiellen Opfer gezielt aus. Den Wert von offen getragenen Schmuckstücken können sie offenbar bestens bewerten. Deshalb ist und bleibt der beste Präventionstipp: Tragen Sie teure Wertgegenstände in der Öffentlichkeit gar nicht oder nur verdeckt. Viele Menschen werden jetzt sagen und/oder denken: "Was soll das denn? Wieso kaufe ich mir dann eigentlich schönen und teuren Schmuck, wenn ich ihn nicht zeigen darf." Stimmt, sieht die Polizei genauso. Wir haben aber alle mit diesen dreisten und verabscheuenswerten Maschen zu kämpfen. Tragen Sie ihren Schmuck zu seriösen Anlässen, dort wo man sie nicht einfach so überrumpeln oder angreifen kann. Oder wenn Sie nicht alleine unterwegs sind. Sollten Sie dennoch in die Situation eines Überfalls kommen oder bedrängt werden, schreien Sie laut um Hilfe, machen Sie andere auf sich aufmerksam und distanzieren sie sich nach Möglichkeit von der aufdringlichen Person. Meiden sie abgelegene, menschenleere Wege.
Zeugen bittet die Polizei, Menschen die in unmittelbarer Gefahr sind, durch ihre Präsenz und Hilfsbereitschaft zu unterstützen. Zeigen Sie Zivilcourage und fordern Sie andere Menschen zur Mithilfe auf. Bringen Sie sich aber nicht selbst in Gefahr.
Rufen Sie sofort die Polizei unter der Rufnummer 110 an. Prägen Sie sich Details der Täter und von Fahrzeugen ein. Stellen Sie sich als Zeug*in zur Verfügung. / MUe.
Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der RuhrPressestelleTelefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)Fax: 0201-829 1069E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.dehttps://twitter.com/Polizei_NRW_Ehttp://www.facebook.com/PolizeiEssen