Callcenter-Betrüger bringen Rentner um 25 000 Euro
10.08.2021, PP Oberbayern Nord
Callcenter-Betrüger bringen Rentner um 25 000 Euro
GILCHING Am gestrigen Montag, den 09.08.2021, wurde ein 74-jähriger Rentner aus Gilching von sogenannten Falschen Polizeibeamten um 25 000 Euro betrogen.
Die Betrüger setzten sich mittags telefonisch mit dem Geschädigten in Verbindung. Ein angeblicher Polizeibeamter gab an, der Sohn des Geschädigten habe einen Unfall gehabt und dabei eine Person verletzt. Anschließend wurde das Telefon weitergegeben. Der 74-Jährige konnte nur eine weinerliche männliche Stimme vernehmen und nahm an, dass es sich dabei um seinen Sohn handle. Der angebliche Polizeibeamte teilte dem Rentner schlussendlich mit, dass der Unfallgegner im Krankenhaus verstorben sei und der Sohn im Gefängnis bleiben müsse. Er könne jedoch entlassen werden, wenn eine Kaution gezahlt werde.
Auf diese pietätlose Art und Weise überzeugt, übergab der 74-jährige Rentner an einem verabredeten Treffpunkt in München die zuvor abgehobenen 25 000 Euro.
Erst nach einem späteren Anruf bei seinem Sohn bemerkte der Rentner, dass er Betrügern zum Opfer gefallen war.
Im Dienstbereich der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck wurden noch am gleichen Tag insgesamt 17 Call-Center-Betrugsanzeigen erstattet. Alleine im Zuständigkeitsbereich der Polizei Germering gaben sich die Betrüger zehn Mal als Polizeibeamte aus; weitere fünf Mal im Zuständigkeitsbereich der Polizei Olching. In diesen Fällen entstand kein Schaden.
Die Maschen der Betrüger sind vielseitig. So variiert auch immer wieder die Herangehensweise von Callcenter-Betrügern. Weitere Informationen und Tipps dazu, wie Sie sich schützen können, finden Sie unter diesem Link:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Nord startete im November 2020 eine Präventionskampagne zum Thema „Call-Center-Betrug“. Diese umfasst auch Postkarten mit Verhaltenstipps und einem Aufkleber mit dem Slogan „LEG AUF!“, der in der Nähe des Telefons angebracht werden soll. Mehr Informationen zur Präventionskampagne sowie die Postkarte finden Sie hier:
https://www.polizei.bayern.de/oberbayern_nord/news/presse/aktuell/index.html/321659