Mörfelden-Walldorf/ Mörfelden: Falscher Polizist festgenommen / 46-Jähriger in Untersuchungshaft
Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Polizeipräsidiums Südhessen
Eine 77 Jahre alte Frau aus Mörfelden hat am Dienstag (10.08.) clever reagiert, als sie von einem falschen Polizisten angerufen wurde, indem sie umgehend die richtige Polizei verständigt hat.
Im Rahmen der Fahndung konnte letztendlich ein 46 Jahre alter Mann aus Nordrhein-Westfalen festgenommen werden, der dringend tatverdächtig ist, als Teil einer organisierten Bande, als Geldabholer tätig gewesen zu sein.
Mit der alt bekannten Masche, dass angeblich Kriminelle an das Hab und Gut der Frau wollten, gab der Anrufer den Rat, die Wertsachen in Sicherheit zu geben. Dafür sollte extra jemand geschickt werden, der Schmuck, Gold und Geld im Gegenwert von etwa 30.000 Euro in Verwahrung nehmen sollte.
Glücklicherweise scheiterte dieses perfide Vorhaben, weil die Frau den Braten gerochen hat und zeitnah die richtige Polizei informierte.
Bei der Übergabe der Tasche, wurde der Tatverdächtige festgenommen. Bis es zur Festnahme um kurz vor 17 Uhr gekommen war, haben die Täter ab der Mittagszeit zahlreiche Telefonate mit der Seniorin geführt. Diese dienten in ersten Linie dazu, um abzuklären, ob die Frau nicht doch noch jemand verständigt.
Der 46-Jährige wurde am Mittwoch (11.08.) einem Haftrichter beim Amtsgericht Groß-Gerau vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Darmstadt beantragten Haftbefehl vollzog und den Beschuldigten in eine Justizvollzugsanstalt schickte. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und weiteren Hintermännern dauern derweil an.
Im Zusammenhang mit dem aktuellen Geschehen und weil in den vergangenen Tagen die flutartige Welle der dreisten Anrufe nicht abzureißen scheinen, warnt die Polizei erneut eindringlich:
- Beenden Sie sofort das Gespräch, sobald nach Geld, Wertsachen
oder persönlichen Geldverstecken gefragt wird!
- Übergeben Sie NIEMALS Geld oder Wertsachen an fremde
Personen!
- Melden Sie sich sofort bei ihrer Polizei!Um für die Zukunft weniger in den Fokus von Telefonbetrügern zu gelangen, können Sie sich überlegen, ob es für Sie wichtig ist, weiterhin mit der Berufsbezeichnung, dem Vornamen und/ oder der Wohnadresse eingetragen zu bleiben. Mit diesen Parametern arbeiten viele Betrüger, weil sie wissen, dass überwiegend ältere Menschen so in den Telefonbüchern registriert sind.
Rückfragen bitte an:
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