Viersen-Dülken/Kreis Viersen: Betrüger rufen mit verschiedensten Geschichten an – einmal fast erfolgreich
Es vergeht kaum ein Tag, an dem im Kreis Viersen kein Betrugsversuch am Telefon angezeigt wird. Am gestrigen Dienstag waren es mehr als zehn Anrufe bei unserer Leitstelle, in denen solche Versuche angezeigt wurden.
In einem Fall wären die Betrüger auch beinahe erfolgreich gewesen. Eine Bankmitarbeiterin aus Dülken war dann aber sehr aufmerksam und rief die Polizei. Eine 93-jährige Kundin aus Dülken hatte sich am späten Nachmittag nach den Auszahlungsmöglichkeiten für einen fünfstelligen Betrag erkundigt. Ihr Enkel benötige das Geld heute noch. Mit Hilfe ihrer Tochter und des wahren Enkels konnte die Frau von Polizeibeamten davon überzeugt werden, dass sie beinahe Opfer eines Betruges geworden wäre. Der richtige Enkel klärte sie darüber auf, dass es ihm gutgehe und er keinen Unfall verursacht habe, für dessen Regulierung er nun Geld benötigte.
In diesem Fall war die Geschichte der Betrüger die vom Enkelkind, das einen schweren Unfall verursacht habe, gewesen. In einem anderen Fall in St. Tönis sollte der Sohn im Krankenhaus liegen und das Geld für ein Serum gegen Corona benötigen.
Die Enkelin, die jemanden "totgefahren" hat, die vermeintlichen Microsoft-'Mitarbeiter, die dringend Zugriff auf den Computer benötigen, oder auch die falschen Polizeibeamten, die etwas von einer Liste erzählen, wo in der Nachbarschaft demnächst eingebrochen werden solle.
Diese Geschichten fangen sehr unterschiedlich an, haben aber immer das gleiche Ende: Die Betrüger wollen Geld.
Die Polizei warnt noch einmal eindringlich: Wenn jemand am Telefon Geld verlangt, ist es höchste Zeit, aufzulegen. Echte Familienangehörige und echte Polizistinnen und Polizisten nehmen es nicht übel, wenn jemand misstrauisch ist.
Bitte erinnern Sie ältere Familienangehörige in regelmäßigen Abständen daran, dass es solche Anrufe gibt. Und gehen Sie nicht davon aus, dass es nur ältere Menschen trifft - jede und jeder kann Opfer werden. Deshalb sein Sie wachsam, beenden Sie solche Gespräche und informieren Sie die Polizei. /hei (633)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde ViersenPressestelleHeike AhlenTelefon: 02162/377-1194E-Mail: pressestelle.viersen@polizei.nrw.de