Bedrohung zum Nachteil eines Neu-Ulmer Hausarztes
13.08.2021, PP Schwaben Süd/West
Bedrohung zum Nachteil eines Neu-Ulmer Hausarztes
NEU-ULM. Seit Ende 2020 ist der Neu-Ulmer Hausarzt Dr. Kröner Ziel unzähliger Hasskommentare im Netz, per Briefzustellung oder über Telefon im Zusammenhang mit seinem Engagement für die Corona-Impfungen.
Dabei wird er vorwiegend beleidigt, aber auch mit dem Tode bedroht, verunglimpft und denunziert. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm ermittelt in jedem einzelnen Fall und ermittelte mittlerweile eine Vielzahl von Verfassern der strafrechtlich relevanten Kommentare. Dabei handelte es sich um Männer und Frauen im Alter zwischen 30 und 71 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland.
Die ersten Ermittlungsergebnisse stellen nur einen Zwischenstand dar, die Kriminalpolizei rollt auch weiterhin die Fälle auf. Derzeit liegt der Kripo Neu-Ulm eine dreistellige Anzahl an Strafanzeigen vor.
Die Tatverdächtigen werden bei der Staatsanwaltschaft konsequent zur Anzeige gebracht. Entsprechend ihres Kommentares werden den Beschuldigten neben dem häufigsten Tatbestand, der Beleidigung, oft auch Bedrohungs- und Nötigungstatbestände zur Last gelegt, wenn sie den Mediziner mit dem Tode drohen und dabei zur Beendigung seiner Impfkampagne auffordern. Auch die im Strafgesetzbuch unter Strafe gestellte „Öffentliche Aufforderung zur Straftaten“ liegt häufig vor, wenn zum Beispiel dazu aufgefordert wurde, an Herrn Dr. Kröner ein Verbrechen zu begehen. Auch das Gutheißen einer Straftat an dem Mediziner, per Kommentar oder auch nur per Emoji „Daumen hoch“, ist unter Strafe gestellt und hat kriminalpolizeiliche Ermittlungen mit einer Strafanzeige zur Folge.
(KPI Neu-Ulm)
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