210819-3-K/Lev Gestohlene Fahrzeuge an ahnungslose Kunden verkauft – Durchsuchungen und Festnahmen
Staatsanwaltschaft und Polizei Köln geben bekannt:
In einem bei der Staatsanwaltschaft Köln anhängigen Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Bandenbetruges, der gewerbsmäßigen Bandenhehlerei von Kraftfahrzeugen und der Urkundenfälschung hat die Polizei Köln in Zusammenarbeit mit der Polizei in Bayern am Mittwochabend (19. August) drei Haftbefehle gegen 30, 35 und 45 Jahre alte Beschuldigten bei Passau an der Grenze zu Österreich vollstreckt. Nach ersten Erkenntnissen versuchten die Männer nach Serbien auszureisen. Ein ebenfalls mit Haftbefehl gesuchter 39-jähriger Komplize wurde am heutigen Nachmittag (19. August) in Kalk festgenommen.
In dem seit über einem Jahr andauernden Verfahren durchsuchte die Ermittlungsgruppe am Donnerstagmorgen (19. August) sechs Wohnobjekte in Köln und Leverkusen. Mit Unterstützung von Diensthunden, die auf das Auffinden von Banknoten spezialisiert sind, beschlagnahmten die Ermittler mehrere tausend Euro, Mobiltelefone und diverse Unterlagen.
Nach derzeitigen Ermittlungen der Ermittlungsgruppe des Kriminalkommissariats 74 soll die neunköpfige Bande (23 bis 47 Jahre alt) überwiegend im Ausland gestohlene Fahrzeuge über Internetportale in Deutschland an ahnungslose Kunden verkauft haben. Die Ermittler gehen derzeit von einer Schadensumme von etwa einer halben Millionen Euro aus.
Die vier mit Haftbefehl Gesuchten sollen die Autos unter anderem aus Frankreich abgeholt und den Verkauf in Deutschland geplant haben. Ihre fünf Komplizen, darunter eine Frau, seien unter anderem an der Fälschung der Dokumente sowie dem Verkauf an die ahnungslosen Opfer beteiligt gewesen. Die Käufer kommen nach Feststellung der Ermittler aus der ganzen Bundesrepublik, um die vermeintlichen "Schnäppchen" zu kaufen. (ph/de)
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