Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei stellt evakuierte Afghanen bei Grenzkontrollen fest / Schleusungsverdacht – Nach Flucht aus Kabul auf Inntalautobahn gestoppt

Am Wochenende (4./5. September) hat die Rosenheimer Bundespolizei Ermittlungen gegen drei Männer aufgenommen, die insgesamt 14 afghanische Staatsangehörige nach Deutschland geschleust haben sollen. Die Afghanen waren erst wenige Wochen zuvor mit italienischen Militärflugzeugen aus Kabul evakuiert worden. In Italien wollten sie allerdings nicht bleiben. Auf der A93 nahe Kiefersfelden gerieten sie in die Grenzkontrolle. Bundespolizisten stellten bei der Überprüfung der Insassen eines in Italien zugelassenen Autos fest, dass sich lediglich der irische Fahrer ordnungsgemäß ausweisen konnte. Die afghanische Familie, die er beförderte, hatte keine Papiere für den beabsichtigten Aufenthalt in der Bundesrepublik. Der Vater gab an, dass er zusammen mit seiner Frau und den beiden Kindern zu Verwandten in Niedersachsen fahren wolle. Er habe kein Interesse, mit seiner Familie in Italien zu bleiben, wo er nach seiner Evakuierung aus Kabul gelandet und als Asylsuchender registriert worden wäre. Der irische Fahrzeugführer erklärte, dass er den afghanischen Migranten bei ihrem Reisevorhaben lediglich helfen wollte. Er wurde von den Beamten wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern vorläufig festgenommen und angezeigt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der 51-Jährige seine Autofahrt allein fortsetzen. Die beiden erwachsenen Afghanen wurden wegen ihres illegalen Einreiseversuchs angezeigt und anschließend mit ihren Kindern einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zugeleitet. In einem italienischen Reisebus trafen die Kontrollbeamten der Bundespolizei auf zehn Afghanen, die über keine gültigen Reisedokumente verfügten. Auch sie waren eigenen Angaben zufolge zuvor mit einem italienischen Militärflugzeug aus Kabul evakuiert worden. Offenkundig kam für sie ebenfalls kein Aufenthalt in Italien in Frage, obwohl sie dort zuvor jeweils ein Asylgesuch gestellt hatten. Begleitet wurde die zehnköpfige Gruppe von einem 30-jährigen Afghanen, der sich mit einem deutschen Flüchtlingspass ausweisen konnte, und einem 46-jährigen Deutschen, der in Kunduz geboren worden war. Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge hatten sie die Busreise organisiert. Der deutsche Begleiter räumte ein, die zehn Tickets für die Fahrt nach Norddeutschland gekauft zu haben. Die beiden mutmaßlichen Schleuser wurden angezeigt. Ihre "Reisegruppe" konnte vorerst in einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge untergebracht werden. Sie müssen wegen ihrer illegalen Einreiseversuche mit Verfahren rechnen. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .