Pressebericht vom 14.09.2021

14.09.2021, PP München Pressebericht vom 14.09.2021 Inhalt: 1366. Öffentlichkeitsfahndung nach versuchtem Tötungsdelikt – Altstadt 1367. Pkw prallt gegen Baum; eine Person verletzt – Aying 1368. Gefährliche Körperverletzung – Untergiesing 1369. Verkehrsaufklärungsaktion - Sicher zur Schule - Sicher nach Hause 2021 – Stadtgebiet und Landkreis München 1366. Öffentlichkeitsfahndung nach versuchtem Tötungsdelikt – Altstadt Am Freitag, 10.09.2021, gegen 04:25 Uhr, kam es am Karlsplatz (Stachus) in München zwischen einem bislang unbekannten Täter und einem 23-Jährigen sudanesischen Staatangehörigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland zunächst aus bislang unbekannter Ursache zu einer verbalen Auseinandersetzung. Nach Beendigung des Streits begab sich der 23-Jährige auf die nach unten in das Sperrengeschoss des Karlsplatzes führende Rolltreppe. Der unbekannte Täter lief dem 23-Jährigen nach kurzer Zeit nach und verletzte ihn, nach Zeugenangaben mit einem mitgeführten Cutter-/Teppichmesser, am Hals. Anschließend flüchtete der unbekannte Täter vom Tatort. Dem Opfer gelang es noch, selbständig zur Oberfläche des Karlsplatzes zu gelangen, wo er für die IAA eingesetzte Polizeibeamte auf sich aufmerksam machen konnte. Von den Polizeibeamten wurde Erste-Hilfe geleistet und der Rettungsdienst verständigt, welcher den 23-Jährigen mit notärztlicher Begleitung ins Krankenhaus brachte. Nach entsprechender ärztlicher Behandlung konnte er noch am Freitagabend aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die weiteren Ermittlungen wurden durch die Mordkommission des Polizeipräsidiums München übernommen. Aufgrund von Videoaufzeichnungen konnten von dem unbekannten Täter Bilder gewonnen werden. Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen konnte der unbekannte Täter bislang nicht gefasst werden. Aus diesem Grund erließ der zuständige Ermittlungsrichter auf Antrag der Kapitalabteilung der Staatsanwaltschaft München I am Montag, 13.09.2021 einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung mit dem Bild des bislang unbekannten Täters. Der Täter wurde wie folgt beschrieben: Männlich, Ende 20-30 Jahre alt, ca. 160-170 cm groß, schlank, hellhäutig, sprach deutsch, sehr kurze (ca. 1-3 mm) dunkelblonde Haare, Dreitagebart; keine Brille Beschreibung der Kleidung / mitgeführten Gegenstände zur Tatzeit: Auffällige Kopfhörer (Over-Ear), dreiviertel Hose in tendenziell dunkler Farbe, führte einen blauen Sportbeutel der Marke Nike (wie ein Rucksack getragen) mit sich. Bei der getragenen Jacke handelt es sich um eine Art Baseballjacke in dunkler Farbe, mit hellen abgesetzten Streifen an Halskragen, Ärmeln, den Tascheneingriffen und am Bund sowie einer Applikation in Form eines gelben „P“ als Großbuchstabe auf der linken Brust. Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum am Karlsplatz (Abgang Rolltreppen in der Nähe eines Schnellrestaurants) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Unter diesem Link sind die Fotos, ein Video und die Beschreibung des Täters abrufbar 1367. Pkw prallt gegen Baum; eine Person verletzt – Aying Am Montag, 13.09.2021, gegen 06:10 Uhr, befuhr ein 48-Jähriger aus dem Landkreis München mit einem Mini Pkw die Kreisstraße M 9 in Aying. Aus bislang ungeklärter Ursache kam der 48-Jährige nach rechts von der Fahrbahn ab und streifte drei Bäume. Anschließend kam er in der Böschung zum Stehen. Bei dem Unfall wurde der 48-Jährige schwer verletzt und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Bäume wurden leicht beschädigt und am Pkw entstand ein Sachschaden. Der Sachschaden beträgt insgesamt 15.000 Euro. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen. 1368. Gefährliche Körperverletzung – Untergiesing Am Samstag, 11.09.2021, gegen 00:40 Uhr, trafen auf der Wittelsbacherbrücke zwei 18-Jährige auf einen 18- und einen 19-Jährigen (alle aus München). Die beiden Gruppen gerieten aus bislang unbekannten Gründen in eine verbale Auseinandersetzung, die eskalierte. Die beiden 18-Jährigen attackierten die gegnerische Gruppe körperlich. Zunächst wurde der 18-Jährige aus der angegriffenen Gruppe von einem der beiden anderen 18-Jährigen mit einem Stock geschlagen und im Anschluss zu Boden gerungen. Am Boden liegend erlitt er eine Stichwunde im Rückenbereich vom anderen 18-Jährigen aus der Angreifergruppe. Sein Begleiter, der 19-Jährige, erlitt leichte Verletzungen. Anschließend ergriffen die beiden Tatverdächtigen die Flucht und konnten im Rahmen der Fahndung festgenommen werden und sie wurden wegen einer gefährlichen Körperverletzung angezeigt. Zur Klärung der Haftfrage wurden sie einem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt und danach wieder entlassen. Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum an der Wittelsbacherbrücke (Untergiesing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Nach den ersten Ermittlungen waren wahrscheinlich mehrere Personen am Tatort und haben die Tat mitbekommen. Insbesondere diese Personen und andere Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Verkehrssicherheitsprogramm 2030 1369. Verkehrsaufklärungsaktion - Sicher zur Schule - Sicher nach Hause 2021 – Stadtgebiet und Landkreis München Es ist wieder soweit - für mehr als 10.000 Kinder im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München beginnt mit dem ersten Schultag heute der „Ernst des Lebens“. Der tägliche Schulweg stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Auch im neuen Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil - sicher ans Ziel“ hat die Schulwegsicherheit daher wiederum einen hohen Stellenwert. Gerade die Schulanfänger bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Es muss uns Erwachsenen bewusst sein, dass Kinder die Welt mit anderen Augen und auch aus einer anderen Perspektive erleben. Sie denken und verhalten sich anders als Erwachse-ne. Weil ihnen die Erfahrung fehlt, können sie auch die Gefahren des Straßenverkehrs noch nicht richtig einschätzen. Kinder sind spontan und impulsiv; sie reagieren häufig emotional. Daher unser Appell an alle motorisierten Verkehrsteilnehmer •Verhalten Sie sich generell so, dass sie Kinder nicht gefährden - und das nicht nur in den ersten Wochen nach Schulanfang, sondern immer. •Versuchen Sie, sich in die Kinder hineinzuversetzen. Rechnen Sie mit spontanem Verhalten von Kindern und reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit. •Versichern Sie sich beim Abbiegen, dass sich kein Fußgänger oder Radfahrer im „Toten Winkel“ Ihres Fahrzeuges befindet! •Kinder sind mehr an Spaß und Spiel interessiert als an Sicherheit. Fahren Sie daher vorausschauend und seien Sie stets bremsbereit. •An Bushaltestellen sowie generell in der Nähe von Schulen und in Wohngebieten ist besondere Vorsicht geboten. Fahren Sie hier mit besonderer Aufmerksamkeit und rechnen Sie mit dem plötzlichen Auftauchen von Kindern. •Beachten Sie im Interesse der besseren Sichtbarkeit von Kindern, insbesondere an Kreuzungen und Einmündungen, im Bereich von Fußgängerüberwegen sowie im Nahbereich von Schulen die Park- bzw. Haltverbote. Im Rahmen der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule - Sicher nach Hause“ intensiviert die Münchner Polizei vom ersten Schultag bis zum 1. Oktober die Überwachung der Schul-wege und Schulbushaltestellen. Dabei werden die Schüler - vor allem die ABC-Schützen - auf Gefahrenstellen hingewiesen und angehalten, sich entsprechend zu verhalten. Für die Begleitpersonen, wie Eltern sowie Großeltern, hat die Münchner Polizei wichtige Tipps, welche im Rahmen von Elternabenden bei der Schuleinschreibung schon einmal thematisiert wurden. Zusätzlich können auf den Webseiten der meisten Grundschulen der Landeshauptstadt und des Landkreises München Schulwegpläne für die betreffende Schule mit wichtigen Hinweisen zum sicheren Schulweg eingesehen werden. Tipps der Münchner Polizei für den täglichen Schulweg • Trainieren Sie mit Ihrem Kind den Weg zur Schule. Hierbei ist der kürzeste Weg oftmals nicht der sicherste. • Wählen Sie für Ihr Kind einen Schulweg mit Sicherheitseinrichtungen, wie Ampelanlagen, Schülerlotsen/Schulweghelfer oder Fußgängerüberweg. • „Sichtbarkeit bringt Sicherheit“. Mit heller und leuchtender Kleidung sowie Reflektoren an der Schultasche und der Bekleidung wird Ihr Kind besser erkannt und wahrgenommen. • Beobachten Sie Ihr Kind auf dem Schulweg. Sie erkennen dabei sehr schnell, ob es sich richtig verhält oder sich vielleicht ablenken lässt. • Sollten Sie Ihr Kind mit dem Fahrzeug zur Schule bringen, - denken Sie bitte an eine geeignete Kindersicherung, - lassen Sie Ihr Kind ausschließlich auf der Gehwegseite ein- und aussteigen und - halten Sie nur in den dafür freigegebenen Bereichen. • Wenn Ihr Kind mit dem Bus zur Schule fährt, erklären Sie ihm die vorhandenen Gefahren und appellieren Sie an Ihr Kind, - während der Wartezeit an der Haltestelle nicht herumzutollen - dem ankommenden Bus nicht entgegen zu laufen und immer mit Abstand zum Fahrbahnrand warten, bis der Bus angehalten hat - im Bus während der Fahrt sitzen bleiben oder zumindest einen sicheren Halt suchen - nach dem Aussteigen NICHT vor oder hinter dem stehenden Bus die Fahrbahn überqueren, sondern warten, bis der Bus abgefahren und die Sicht auf die Fahrbahn wieder frei ist • Lassen Sie Ihr Kind erst nach Beendigung der Fahrradausbildung in der Jahrgangsstufe 4 mit einem verkehrssicheren Fahrrad und mit Helm zur Schule fahren. Alle Erwachsenen sollten sich ständig ihrer Vorbildfunktion gegenüber Kindern bewusst sein. Insbesondere alle Eltern sollten sich im Verkehrsalltag vorbildlich verhalten und dieses Verhalten ihren Kindern vermitteln. Aus unserer Sicht ist dies ein wesentlicher Beitrag zur Verkehrs-erziehung und damit letztlich auch ein Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit auf dem Schulweg. Schulwegunfälle – Statistik (Stand 14.09.21) Im Jahr 2020 ist die Zahl der Schulwegunfälle aufgrund der Corona-bedingten Schulschließungen um mehr als die Hälfte auf 57 Unfälle (-56,5 %) zurückgegangen. Dabei wurden 60 Schüler verletzt, 7 davon schwer. Nach zwei Jahren in Folge, in denen ein getötetes Schulkind zu beklagen war, hat sich im vergangenen Jahr kein tödlicher Unfall mit einem Schulkind ereignet. Im Schuljahr 2020/2021 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München 78 Schulwegunfälle (2019/2020: 74) mit 83 verletzten Schulkindern (2019/2020: 76). Die Hauptgruppe der verletzten Kinder stellten die 10- bis 14-Jährigen. Die Auswertung der Schulwegunfälle ergab, dass die meisten Kinder als Radfahrer und Fußgänger verunfallten. Als mögliche Ursache für den besonders hohen Anteil an Radunfällen mit Schulkindern in Verbindung mit der Altersstruktur der Verletzten können die weiteren Schulwege zu Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien gesehen werden. Von den verunglückten Radfahrern trugen 33 Schüler keinen Fahrradhelm! Rund 95.000 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren legen an etwa 190 Schultagen im Jahr mindestens zweimal ihren Schulweg zurück, daraus ergeben sich 36 Millionen Schulwege im Jahr. Jeder Schulwegunfall wird analysiert und mit den Schülern aufbereitet. In mehreren Fällen hat die Polizei gegenüber der zuständigen Straßenverkehrsbehörde Verbesserungsvorschläge unterbreitet.