(1259) Falsche Polizeibeamte betrogen Rentner um 35.000 Euro – Echte Polizeibeamte nahmen 14-jährigen Geldabholer fest

Am vergangenen Dienstag (07.09.2021) war es Betrügern zunächst gelungen, einen Rentner aus Zirndorf mit einem Schockanruf um 35.000 Euro zu bringen. Als die Bande tags darauf (08.09.2021) ein weiteres Mal zuschlagen wollte, schaltete sich die echte Polizei ein. Bei einer fingierten Geldübergabe nahmen die Beamten einen 14-jährigen Geldabholer fest. Für die Betrügerbande war zunächst alles nach Plan verlaufen. Mit einem sogenannten Schockanruf hatte sich ein falscher Polizeibeamter bei dem 88-jährigen Senior gemeldet und diesem vorgelogen, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um die Tochter vor der drohenden Haft zu bewahren, forderte der Polizeibeamte die Zahlung einer Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro. Der Rentner fiel auf die Betrugsmasche rein und hob noch am selben Tag insgesamt 35.000 Euro bei verschiedenen Banken ab. Anschließend übergab der 88-Jährige das Geld in der Nähe des Amtsgerichts Fürth an eine Frau, von der er annahm, sie sei von der zuständigen Staatsanwaltschaft. Als die Betrüger sich daraufhin erneut meldeten, um für den nächsten Tag die Übergabe eines weiteren Geldbetrags zu vereinbaren, hatte sich jedoch bereits die echte Polizei eingeschaltet. Zum Schein ging der Senior erneut auf die Forderung ein. Diesmal sollten 50.000 Euro Bargeld an einen angeblichen Kassenbeamten übergeben werden. Statt Bargeld wartete auf den Geldabholer an diesem Mittwoch allerdings die Polizei. Zivilbeamte nahmen den vermeintlichen Kassenbeamten nach der Übergabe eines Umschlags mit Papierschnipseln fest. Bei dem festgenommenen Geldabholer handelt es sich um einen 14-jährigen Jugendlichen. Gegen diesen stellte die zuständige Staatsanwaltschaft Haftantrag. Im Zuge der darauffolgenden Vorführung beim Amtsgericht Fürth erließ ein Ermittlungsrichter gegen den Jugendlichen einen Untersuchungshaftbefehl. Der 14-Jährige befindet sich seither in Haft. Unterdessen geht die Arbeit für die Nürnberger Kriminalpolizei weiter. Von den bereits übergebenen 35.000 Euro fehlt derzeit jede Spur. Die Ermittler legen ihren Fokus nun auf die Strukturen hinter dem festgenommenen 14-Jährigen. Michael Konrad/n Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 17:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: