Bundespolizeidirektion München: Mutmaßlicher Schleuser missachtet Polizeisignale – Verfolgungsfahrt auf A8 / Mit Vollgas nach Schweden – ohne Führerschein, aber mit fünf Migranten im Auto

Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Donnerstag (16. September) die Ermittlungen gegen einen Somalier aufgenommen. Dem Mann wird vorgeworfen, mit einem Auto fünf syrische Migranten eingeschleust zu haben und das auch noch, ohne überhaupt einen Führerschein zu besitzen. Seiner Festnahme auf der A8 ging eine rund 30 Kilometer lange Verfolgung durch die Polizei voraus. Offenkundig wollte sich der somalische Fahrzeugführer der Kontrolle entziehen. Der Wagen mit schwedischen Kennzeichen sollte ursprünglich von der Verkehrspolizei an der Rastanlage Hochfelln Nord gestoppt werden. Auf die Anhaltesignale der Beamten reagierte der Fahrer jedoch nicht. Er gab Gas und setzte seine Fahrt in Richtung München fort. Dabei wurde er von mehreren Streifen der Verkehrs- und Grenzpolizei verfolgt. An der Rastanlage Samerberg Nord gelang es, den verfolgten Wagen herauszuziehen und die Insassen zu kontrollieren. Der 33-jährige somalische Staatsangehörige am Steuer des Wagens wies sich mit einem schwedischen Fremdenpass und einer schwedischen Aufenthaltsgenehmigung aus. Er gestand ein, über keinen Führerschein zu verfügen. Seine fünf Begleiter hatten keine Papiere. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um syrische Staatsangehörige. Wegen des Verdachts der illegalen Einreise beziehungsweise des Einschleusens von Ausländern wurde die zuständige Bundespolizeiinspektion in Rosenheim eingeschaltet. Die Bundespolizisten führten den festgenommenen somalischen Staatsangehörigen beim Rosenheimer Amtsgericht vor. Auf richterliche Anordnung hin wurde er in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert. Er wird sich voraussichtlich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Einschleusens verantworten müssen. Ersten Erkenntnissen zufolge wollte er seine syrischen Begleiter von Wien aus bis nach Schweden befördern. Die Ermittlungen der Bundespolizei gegen den Somalier dauern an. Vier seiner Mitfahrer im Alter von 18 bis 25 Jahren wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Der Jüngste aus der Gruppe der offenkundig Geschleusten im Alter von 17 Jahren konnte der Obhut des Jugendamts anvertraut werden. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse, unter oder .