POL-GÜ: Alkohol- und Drogengenuss führten zu Polizeieinsatz mit Gewahrsam und diversen Anzeigen
In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag kam es in der Friedenstraße in Gnoien zu einem Vorfall, der so nicht oft bei der Teterower Polizei bearbeitet werden muss.
Mehrere Anrufer meldeten sich beim Polizeinotruf, dass es in einem Haus in der Friedenstraße und später unten auf der Straße zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen und Sachbeschädigungen an Fahrzeugen komme.
Bei Eintreffen der Beamten des Polizeireviers Teterow war dieses Geschehen noch im vollen Gange. Zwei schnell identifizierte Tatverdächtige, eine 32Jährige und ein 26Jähriger, beides Deutsche, waren aufgrund ihrer hohen Alkoholisierung, offenbar auch im Mischkonsum mit illegalen Betäubungsmitteln, derart außer Kontrolle geraten, dass sie von mehreren Beamten gefesselt werden mussten. Auch danach gaben sie keine Ruhe, sodass Beamte des Polizeireviers Sanitz zur Unterstützung gerufen wurden.
Nachdem viele Zeugen und Geschädigten angehört wurden, klärte sich das Geschehen wie folgt auf.
Beide Tatverdächtige waren aus Hamburg angereist, um in Gnoien einen Geburtstag zu feiern. Alkohol wurde zwar viel getrunken, aber wenig vertragen. Das führte dazu, dass beide bei Ankunft am Übernachtungsort in der Friedenstraße erst aneinandergerieten, und es auch gegen einen Verwandten in der Wohnung zu brutaler Gewaltanwendung kam. Danach verlagerte sich das Geschehen in das Treppenhaus. Der Tatverdächtige schrie hier das Haus zusammen und trat gegen etliche Türen, so dass auch der letzte Bewohner aus dem Schlaf gerissen wurde. Kurz darauf wurde eine 60jährige Nachbarin, welche der 32jährigen Hamburgerin eigentlich zur Hilfe kommen wollte, durch diese niedergetreten und geschlagen, Kleidung und Schmuck zerrissen. Nur mit Not konnte sich die Dame wieder in ihre Wohnung retten.
Auf der Straße angekommen, schlug der 26jährige auf etliche Fahrzeuge ein, trat Glasscheiben einer Hauseingangstür ein, und prügelte auf verschiedene Passanten ein, welche sich in der Zwischenzeit in der Nähe versammelten. Diese Angriffe konnten erst durch die Polizei beendet werden. In seinen Sachen wurde im Rahmen der Durchsuchung später auch ein Einhandmesser gefunden.
Beide Tatverdächtige mussten nach der anschließenden Blutprobenentnahme ihren Rausch im Zentralgewahrsam in Rostock ausschlafen. Dass sie die Zeit bis dahin auch nutzten, um die eingesetzten Beamten zu beleidigen und zu bedrohen, sei nur am Rande erwähnt.
Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang acht Anzeigen wegen verschiedener Verstöße gegen das Strafgesetzbuch, das Waffengesetz sowie wegen unzulässigen Lärms gefertigt.
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Polizeiinspektion Güstrow
Kristin Hartfil
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