BPOLI LUD: 76 Geschleuste festgestellt – ein Schleuser in U-Haft genommen

Am vergangenen Wochenende hat die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf 50 irakische, 17 syrische und neun jemenitische Staatsangehörige in Gewahrsam und drei Schleuser vorläufig festgenommen. In den Mittagsstunden des Freitags kontrollierte eine Streife einen im Gewerbegebiet Görlitz parkenden polnischen Opel. In dem Fahrzeug befanden sich fünf Personen. Der polnischen Fahrer (40) wies sich mit seiner polnischen Identitätskarte aus. Bei den Insassen handelte es sich um vier irakische Männer, die sich mit ihren irakischen Reisepässen auswiesen. Während der Kontrolle kam ein weiterer Mann auf die Beamten zu. Dieser händigte seinen gültigen ukrainischen Reisepass aus. Bei dem 26-Jährigen wurde ein Fahrzeugschlüssel, passend zu einem Toyota, aufgefunden. Im Nahbereich stellte die Streife einen parkenden Toyota fest, in dem ebenfalls vier irakische Männer saßen. Die acht Iraker wurden in Gewahrsam genommen, da sie nicht in Besitz von gültigen Aufenthaltstiteln oder Visa waren. Die mutmaßlichen Schleuser wurden vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz ordnete der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz die Untersuchungshaft gegen den 26-Jährigen Ukrainer an. Der Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Im weiteren Verlauf des Freitags wurden in der Ortslage Jänkendorf 17 irakische Staatsangehörige festgestellt. Eine Streife der Bundespolizei stellte am Samstag in Görlitz in der Uferstraße zwei Frauen, einen Mann und zwei Kinder aus dem Irak fest. In der Nähe stand ein polnischer Pkw, der augenscheinlich die Iraker trans-portiert hatte. Der 43-jährige ukrainische Fahrer wurde wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern vorläufig festgenommen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der 43-Jährige nach Polen zurückgeschoben. Im weiteren Verlauf des Samstags wurden unter anderen auch nach Bürgerhinweisen und der Unterstützung der Landespolizei 15 Syrer, neun Jemeniten und acht Iraker in Gewahrsam genommen. Am Sonntag wurden insgesamt 12 irakische und zwei syrische Geschleuste in Gewahrsam genommen. Der Großteil der Geschleusten stellt einen Asylantrag und wird nach der Bearbeitung an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben bzw. werden im Laufe des Tages von einer Erstaufnahmeeinrichtung übernommen. Da in allen Fällen von einer organisierten Einreise der Personengruppen auszugehen ist, ermittelt die Bundespolizei gegen die bekannten und teil-weise unbekannten Täter wegen des Einschleusens von Ausländern. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf Pressesprecherin Ivonne Höppner Telefon: 0 35 81 - 3626-6110 E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse@polizei.bund.de