Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hannover und der Polizeidirektion Hannover: 44-Jähriger nach versuchtem Trickdiebstahl festgenommen

Am Mittwoch, 20.10.2021, ist der Polizei ein 44 Jahre alter mutmaßlicher Betrüger ins Netz gegangen. Zuvor erhielt ein 70-jähriger Senior aus dem hannoverschen Stadtteil Ahlem verdächtige Anrufe von einem Unbekannten, der sich als Polizeibeamter ausgab und versuchte auf diese Weise, an die Wertsachen des 70-Jährigen zu gelangen. Der Senior durchschaute den Trick und alarmierte die echte Polizei. Die Beamten nahmen bei der inszenierten Abholung den mutmaßlichen Betrüger fest. Von seinem Komplizen fehlt nach wie vor jede Spur. Nach bisherigen Erkenntnissen erhielt ein 70 Jahre alter Mann am 20.10. mehrere Anrufe von einem vermeintlichen Polizeibeamten. Dieser gab vor, dass in der Nähe der Wohnanschrift des Seniors eingebrochen wurde und dabei die Daten des 70-Jährigen aufgefunden wurden. Die Polizei würde seine Wertsachen in Sicherheit bringen. Der unbekannte Anrufer forderte deswegen den 70-Jährigen auf, seine Bankkarten und den Schmuck in einen Beutel zu legen und diesen für die Abholung durch die Polizei an den Türknauf seiner Wohnungstür von außen zu hängen. Dem Senior kamen die Telefonate mit dem Unbekannten verdächtig vor und er verständigte die Polizei. Gegen 18:30 Uhr beobachteten die eingesetzten Kräfte, wie ein Mann den Beutel abholte. Er wurde unmittelbar danach von den Beamten festgenommen. Der 44-Jährige wurde ins Polizeigewahrsam gebracht. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen versuchten gewerbsmäßigen Bandenbetrugs eingeleitet. Eine Vorführung beim Haftrichter wird heute angestrebt. Der unbekannte Anrufer konnte bislang nicht ermittelt werden. /nash, ms Über die Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" (Callcenter-Betrugsdelikte) Dabei geben sich die Täter den älteren Menschen gegenüber als Polizeibeamte aus, die von Einbrüchen in der Nachbarschaft berichten. Nach einer Festnahme hätten sich Hinweise auf weitere potenzielle Einbruchsobjekte ergeben und dabei wären die Daten des Seniors oder der Seniorin aufgefunden worden. Die angeblichen Polizeibeamten fragen nach vorhandenen Wertgegenständen und bieten an, diese in Verwahrung zu nehmen, bis die Gefahr vorüber ist. Bei dieser Tatbegehungsweise nutzen die Täter das Vertrauen der Menschen in die Polizei aus und erbeuten häufig hohe Summen. Sollten Sie von vermeintlichen Polizeibeamten oder vermeintlichen Angehörigen in Notsituationen angerufen werden, gelten folgende Hinweise der Polizei: - Lassen Sie sich von solchen Anrufen nicht beunruhigen und legen Sie auf. - Gehen Sie nicht auf die Forderungen der Anrufenden ein. - Verständigen Sie die Polizei. - Detaillierte Nachfragen zu Vermögen und Wertgegenständen werden durch die tatsächliche Polizei nie am Telefon getätigt. - Weder Polizei noch Justiz setzen Angerufene im Gespräch dermaßen unter Druck. - Trotz gegenteiliger Aufforderungen der Täterseite wenden Sie sich an Verwandte, Freunde oder sonstige Vertrauenspersonen.Weitere Verhaltenshinweise bei Trickanrufen und anderen Betrugsmaschen finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Hannover Natalia Shapovalova Telefon: 0511 109-1040 E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de