Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei nimmt mutmaßlichen Schleuser in Mittenwald fest
Ermittlungen wegen organisierter Schleusung
Am Montag (25. Oktober) hat die Bundespolizei in Mittenwald fünf Insassen eines in Deutschland zugelassenen Autos festgenommen. Der marokkanische Fahrer wird beschuldigt, seine vier Begleiter in die Bundesrepublik eingeschleust zu haben. Die Mitfahrer stammen alle aus Syrien.
Bei der Kontrolle durch die Bundespolizisten des Garmisch-Partenkirchner Reviers stellte sich heraus, dass sich lediglich der Fahrzeugführer ausweisen konnte. Der Marokkaner händigte den Beamten einen Reisepass und eine deutsche Niederlassungserlaubnis aus. Die anderen Männer im Wagen verfügten über keine Papiere. Eigenen Angaben zufolge sind die gebürtigen Syrer 22, 31, 32 und 48 Jahre alt.
Gegenüber den Beamten erweckte der Fahrer zunächst den Eindruck, dass er nur einige gute Bekannte aus Italien mitgenommen habe. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler der Bundespolizeiinspektion in Rosenheim handelt es sich jedoch offenbar um eine organisierte Schleusung. Die vier Geschleusten erklärten, dass sie zwischen 6.000 und 9.000 Euro für die gesamte "Reise" von Syrien bis Deutschland zahlen mussten. Für die Überfahrt von der Türkei nach Italien wäre ihnen nichts Anderes übriggeblieben, als zusammen mit etwa 80 anderen Personen in ein knapp 30 Meter langes Boot zu steigen. In Italien hätten sie vorübergehend in einer Flüchtlingsunterkunft gewohnt. Von dort aus soll die organisierte Tour dann fortgesetzt worden sein.
Die vier Migranten wurden wegen versuchter illegaler Einreise angezeigt und zurückgewiesen. Sie wurden der österreichischen Polizei überstellt. Der marokkanische Fahrer, der in Süddeutschland einen festen Wohnsitz hat, durfte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seine Heimreise antreten. Gegen ihn ermittelt die Rosenheimer Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern. Der 41-Jährige muss mit einem Strafverfahren rechnen.
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