+++ Ergänzung zur von Europol veröffentlichten Pressemitteilung +++ Nach Ermittlungen im Darknet bundesweit 47 Festnahmen und Beschlagnahme von rund 1 Million Euro +++

Ein Dokument ÜbersichtderDienststellenu.StA.pdfPDF - 249 kB Ergänzend zur soeben von Europol veröffentlichten Pressemitteilung teilt die Polizeidirektion Oldenburg folgendes mit: An der von Europol koordinierten internationalen Aktion Dark HunTOR zur Bekämpfung von Cyberkriminalität war neben acht weiteren Ländern auch Deutschland beteiligt. Dark HunTOR entstand aufgrund eines Ermittlungsverfahrens der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg. Im Januar 2021 wurden nach monatelangen, auf der Auswertung der Server des Cyberbunkers beruhende Ermittlungen zwei der mutmaßlichen Betreiber eines der weltweit größten illegalen Marktplätze im Darknet, des "DarkMarket", festgenommen. Außerdem wurde der Marktplatz geschlossen und die Infrastruktur beschlagnahmt. Hierzu gehörten unter anderem mehr als 20 Server in Moldawien und der Ukraine (Pressemitteilungen der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz vom 12.01.2021, 29.01.2021 und 29.06.2021). "Die Ermittlungsarbeit der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg ist eine wesentliche Grundlage dafür, dass nun weitere Kriminalitätsfelder im Darknet aufgehellt wurden", so Johann Kühme, Polizeipräsident der Polizeidirektion Oldenburg. "Ermittlungserfolge wie diese sind nur durch eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Behörden möglich. Dies wird auch in Zukunft dazu beitragen, dass sich Cyberkriminelle nicht sicher fühlen können." Durch das Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität von Europol erfolgte seitdem eine Auswertung der Informationen und Weitergabe an die zuständigen Dienststellen. Infolgedessen wurden in den vergangenen Monaten international und bundesweit separate Ermittlungsverfahren eingeleitet bzw. unterstützt, die teilweise bereits abgeschlossen sind. Die Gesamtkoordination und Zusammenführung der Ermittlungsergebnisse wurde von Europol und Eurojust geleitet. In Deutschland übernahm die Zentrale Kriminalinspektion der Polizeidirektion Oldenburg die Koordination sowie die Zusammenführung der Ergebnisse der Operation Dark HunTOR. Durch unterschiedliche Polizeidienststellen, Zollfahndungsämter und Staatsanwaltschaften wurden Ermittlungen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein geführt. Zudem unterstützten das Bundeskriminalamt sowie das Landeskriminalamt Niedersachsen die Ermittlungen. Die Verfahren richteten sich vor allem gegen Verkäufer mit einem hohen Umsatz im Darknet. Insgesamt wurden in Deutschland rund 1 Million Euro als Bargeld oder als Kryptowährung beschlagnahmt und 47 Personen vorläufig festgenommen. Außerdem wurden über 260 kg in Deutschland illegale Betäubungsmittel beschlagnahmt. Hierzu gehörten unter anderem rund 113 kg Amphetamine, 30 kg MDMA, 96 kg Marihuana sowie Haschisch, 4,5 kg Kokain und mehrere Zehntausend Tabletten Ecstasy. Darüber hinaus wurden mehrere Schusswaffen und Elektroimpulsgeräte einbehalten. In Deutschland waren nachfolgend aufgeführte Behörden an Ermittlungen mit Bezug zu Dark HunTOR beteiligt: - Staatsanwaltschaft Baden-Baden - Staatsanwaltschaft Berlin - Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt a. M. - Staatsanwaltschaft Hagen - Staatsanwaltschaft Hamburg - Staatsanwaltschaft Itzehoe - Generalstaatsanwaltschaft Koblenz - Staatsanwaltschaft Köln - Staatsanwaltschaft Magdeburg - Staatsanwaltschaft München - Staatsanwaltschaft Münster - Staatsanwaltschaft Stuttgart - Bundeskriminalamt - Kriminalpolizeidienststelle Pinneberg - Landeskriminalamt Berlin - Landeskriminalamt Niedersachsen - Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz - Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt - Polizeipräsidium Borken - Polizeipräsidium Hagen - Polizeipräsidium Köln - Polizeipräsidium Offenburg - Polizeipräsidium Stuttgart - Zollfahndungsamt München - Zollfahndungsamt Hamburg - Zollfahndungsamt Frankfurt a. M.Für Auskünfte zu einzelnen Verfahren können die Erreichbarkeiten der zuständigen Pressestellen der beigefügten Tabelle entnommen werden. Darüber hinaus wird auf die von Europol veröffentlichte Pressemitteilung verwiesen. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Oldenburg Pressestelle Theodor-Tantzen-Platz 8 26122 Oldenburg Tel.: 0441/799-1041/-1043/-1045 E-Mail: pressestelle@pd-ol.polizei.niedersachsen.de