Vor Polizeifahrzeug geflüchtet
Eine zivile Verkehrsüberwachungsstreife wurde gestern Abend im Rahmen ihrer Kontrolle auf der BAB A113 auf ein Fahrzeug mit defektem Abblendlicht und deutlich überhöhter Geschwindigkeit aufmerksam. Eine gegen 20.45 Uhr durchgeführte Geschwindigkeitsmessung des Mercedes ergab einen Durchschnittswert von 129 km/h bei erlaubten 80 km/h. Als der Fahrer des Wagens die Autobahn an der Abfahrt Grenzallee verließ, entschieden sich die Einsatzkräfte, dem Auto zu folgen. An der Kreuzung Buschkrugallee sprach einer der Beamten die zwei Männer, Fahrer und Beifahrer, bei geöffnetem Fenster an und forderte sie auf, nach dem Abbiegen am rechten Fahrbahnrand zu halten. Dem kam der Fahrzeugführer zunächst nach, beschleunigte dann aber doch und lenkte den Mercedes in die Juliusstraße. Die Beamten schalteten Blaulicht und Martinshorn ihres Videowagens ein und folgten dem rasanten Pkw über mehrere Straßen hinweg.
Von der Rungiusstraße kommend, bog der Flüchtende schließlich in die dortige Kleingartenanlage ab. Beide Insassen sprangen aus dem Fahrzeug und rannten unerkannt davon. Der Mercedes rollte noch einige Meter weiter, kam am Eingangstor der Kolonie, in einer Hecke, zum Stehen und wurde anschließend gesichert. Ein nachgefordertes Team eines Abschnittskommissariats der Direktion 5 (City) sicherte vorhandene Spuren am Fahrzeug.
Durch Kräfte des Polizeiabschnitts 55 wurde kurz darauf bekannt, dass die Männer noch während ihrer Flucht durch Britz eine Tüte aus dem Fahrzeugfenster geworfen hatten, die ebenso sichergestellt wurde. In ihr befanden sich mehrere nicht munitionierte PTB-Waffen. Die Ermittlungen dauern an.