Trickbetrüger erbeuten fünfstelligen Betrag – Wülfrath – 2110162
Am Donnerstagmittag (29. Oktober 2021) haben Trickbetrüger bei einem Wülfrather Ehepaar (90 und 91 Jahre alt) einen fünfstelligen Betrag erbeutet. Die Polizei ermittelt und nimmt diesen Fall erneut zum Anlass, um eindringlich vor den unterschiedlichen Maschen der professionell agierenden Trickbetrüger zu warnen.
Das war geschehen:
Gegen 12 Uhr erhielt ein 91-jähriger Wülfrather einen Telefonanruf von einer Frau. Sie gab sich als seine Schwiegertochter aus und bat den Senior um Bargeld, welches sie angeblich dringend für den Erwerb einer Eigentumswohnung benötige. In einem erneuten Anruf schilderte sie, dass sie nur durch eine sofortige Anzahlung eines fünfstelligen Betrages bei dem Notar die Wohnung zu einem verminderten Preis erhalten könne und übte massiven Druck auf den Senior aus. Der 91-Jährige sicherte schließlich die Übergabe eines fünfstelligen Betrages zu. Kurze Zeit später erschien eine Frau an der Wohnanschrift des Ehepaares, welche sich als Mitarbeiterin einer Bank ausgab und den Bargeldbetrag in Empfang nahm.
Erst nach der Geldübergabe setzte sich der Senior mit seiner Schwiegertochter selbstständig telefonisch in Verbindung, wobei der Trickbetrug auffiel. Die Geschädigten informierten folgerichtig die Polizei, die die Geldabholerin trotz einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung im Umfeld nicht mehr antreffen konnte. Der 91-Jährige beschreibt die Geldabholerin mit einem ausländischen Erscheinungsbild. Sie soll braune Haare haben und circa 165cm groß gewesen sein. Zur Tatzeit soll sie ein Kopftuch getragen und eine dunkle Handtasche mit sich geführt haben.
Die Beamten leiteten ein Strafverfahren ein und die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen.
Den aktuellen Fall möchte die Polizei zum Anlass nehmen, um erneut vor den variierenden Maschen der äußerst professionell agierenden Trickbetrüger zu warnen. Die Anrufer täuschen eine finanzielle Notlage vor oder geben sich als Amtspersonen aus. Sie setzen die Angerufenen psychisch unter Druck, indem sie entweder die Angst vor einem Einbruch und dem Verlust ihrer Wertgegenstände schüren oder die Hilfsbereitschaft ausnutzen. In allen Fällen haben es die perfiden Betrüger immer auf das Bargeld und / oder die Wertgegenständen des Angerufenen abgesehen.
Die Polizei rät:
Seien Sie am Telefon aufmerksam und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Beenden Sie im Verdachtsfall das Telefonat selbstständig. "Auflegen ist nicht unhöflich!".
Nennen Sie keine persönliche Daten oder Angaben zu ihren Vermögens- oder Wohnverhältnissen am Telefon. Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienangehörigen. Rufen Sie Verwandte, Bekannte oder auch die Polizei unter der Ihnen bekannten Nummer selbstständig an. Lassen Sie sich von dem Anrufer nicht weiterverbinden. Informieren Sie im Zweifel immer die Polizei!
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