Telefonbetrüger erbeuten bei Schockanruf Wertgegenstände im Wert von mehreren 10.000,- Euro

Auch weiterhin versuchen Telefonbetrüger im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei an die Ersparnisse älterer Menschen zu gelangen. Am Dienstag (02.11.2021) registrierte die Polizei mehrere Versuche von Telefonbetrügern, die es als falsche Polizisten auf das Geld der Angerufenen abgesehen hatten - in einem Fall erbeuteten sie bei einem älteren Ehepaar durch einen sogenannten Schockanruf Schmuck im Wert von mehreren 10.000,- Euro. Die Betrüger hatten am Dienstagnachmittag gegen 16:00 Uhr auf dem Festnetzanschluss des Ehepaares in Bonn-Lessenich angerufen und berichtet, dass eine nahe Angehörige einen schweren Verkehrsunfall verursacht haben soll. Ein Fußgänger sei dabei von ihr überfahren und so schwer verletzt worden, dass eine Notoperation erforderlich wäre. Aufgrund dessen müsse nun eine Kaution von den Angehörigen der in Untersuchungshaft befindlichen Unfallverursacherin entrichtet werden. Hierfür könnten neben Bargeld auch andere Wertgegenstände verwendet werden. Die schockierte Angerufene suchte daraufhin mit ihrem Mann mehrere hochwertige Uhren und Schmuckstücke im Gesamtwert von mehreren 10.000,- Euro zusammen und übergab diese wenig später an ihrer Haustür an einen bislang Unbekannten. Der mutmaßliche Betrüger fuhr anschließend mit einer weiteren Person in einem roten Kleinwagen davon. Zu ihm liegen derzeit folgende Beschreibungsmerkmale vor: Etwa 40 Jahre alt - ca. 1,80 m groß - aschblondes, kurzes Haar - unauffällige Kleidung - kräftige Statur. Der Beifahrer wird als etwa 35 Jahre alt und mit elegantem Maßanzug gekleidet beschrieben. Am Abend informierten die Geschädigten schließlich die Polizei. Bislang durchgeführte Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen führten nicht zur Festnahme von Tatverdächtigen. Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Zeugen, die Beobachtungen mit einem möglichen Zusammenhang zu der geschilderten Abholung in Lessenich gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 15-0 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Polizisten aus und berichten bei "Schockanrufen" von Verkehrsunfällen, die Ihnen nahestehende Personen verschuldet haben sollen. Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich! Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt. Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen. Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen. Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus. Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an. Die Seniorenberatung der Bonner Polizei bietet Betroffenen und deren Familienangehörigen nach einem solchen Vorfall eine Beratung in einem persönlichen Gespräch und bei Bedarf weiterführendes Informationsmaterial an. Rufen Sie gerne unsere Präventionsdienststelle unter 0228 15-7617 oder 0228 15-7676 an oder schreiben Sie eine E-Mail an seniorenberatung.bonn@polizei.nrw.de. Weitere Tipps zum Schutz vor Schockanrufen: https://bonn.polizei.nrw/sites/default/files/2021-06/Artikel%2002_2021.pdf Rückfragen bitte an: Polizei Bonn Pressestelle Telefon: 0228 - 1510-22 Fax: 0228-151202