Den richtigen Riecher gehabt
Am Mittwoch (03.11) führten Bundespolizisten am Kieler Ostuferhafen im Rahmen der Binnengrenzfahndung Einreiseüberwachungen, bei der Fähre aus Litauen kommend, durch. Als diese abgeschlossen waren und sie zurück zum Bahnhof fahren wollten, geriet jedoch ein schwarzer Mercedes-Benz in den Fokus der Beamten.
Die Insassen hatten es eilig gehabt, um auf die Fähre nach Litauen gelangen. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich dann auch heraus warum. Gegen die Beifahrerin lag ein Haftbefehl vor.
Gegen 18 Uhr wollte die Streife der Bundespolizei eigentlich nach beendeter Einreiseüberwachung zurück zum Bahnhof fahren, als sie ein Fahrzeug mit italienischem Kennzeichen auf der Ausreisepur nach Klaipeda feststellten. Ein eher ungewohntes Bild. Daraufhin entschlossen sich die Beamten das Fahrzeug, samt Insassen, zu kontrollieren. Bei der Überprüfung der Personalien der beiden Personen stellte sich heraus, dass gegen die Beifahrerin eine Fahndungsnotierung vorlag.
Die 38-jährige Frau aus Litauen wurde per Haftbefehl durch die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis gesucht. Demnach ist sie zu einer Geldstrafe in Höhe von 950,-EUR oder ersatzweise 19 Tagen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Als die Beamten ihr den Haftbefehl eröffneten, stellte sie sich unwissend und konnte den Anweisungen der Polizisten auf deutscher und englischer Sprache nicht mehr folgen. Bevor es jedoch zu weiteren Komplikationen kommen konnte, ergriff ein Bundespolizist das Wort und eröffnete ihr den Haftbefehl in russischer Sprache. Damit habe die Frau wohl nicht gerechnet und mit verdutztem Blick zückte sie ihr Portemonnaie, um die Geldstrafe noch vor Ort zu begleichen.
Die Vollstreckung der Ersatzfreiheitsstrafe konnte durch die Zahlung der restlichen Geldstrafe verhindert werden und sie konnte ihre Reise nach Litauen fortsetzen.
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