Schwerpunktaktion gegen Organisierte Kriminalität in Oberhausen
Mit einem starken Kräfteaufgebot kontrollierten Polizei, Zoll, Steuerfahndung und Stadt am Freitag (5.11.) fünf Shisha-Bars und Cafés im Stadtgebiet.
"Diese Schwerpunktaktion ist Bestandteil der NRW-Strategie im Kampf gegen Organisierte Kriminalität und Mitglieder krimineller Clans", erläutert Polizeidirektor Dietmar Leyendecker die gemeinsame Aktion.
"Shisha-Bars und ähnliche Etablissements könnten nach unseren Erkenntnissen eine Kommunikations- und Rückzugsebene für die Personen sein, die wir derzeit besonders im Fokus haben", sagt Einsatzleiter Leyendecker. "Wir holen so diese Personen aus der Anonymität heraus und wollen eine mögliche Ausbreitung von Organisierter Kriminalität und Verfestigung von kriminellen Strukturen bereits im Ansatz unterbinden."
Im Laufe der mehrere Stunden andauernden Aktion kontrollierten die Einsatzkräfte insgesamt 56 Personen und stellten in fünf kontrollierten Betrieben Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung fest.
Ein Lokal musste schließen, da der Impfstatus eines Mitarbeiters nicht den Vorgaben der Corona-Schutzverordnung entsprach.
Der Zoll und die Steuerfahndung leiteten wegen des Verdachts auf Leistungsbetrug und Steuerhinterziehung Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Ebenso wurde unversteuerter Tabak sichergestellt.
Bei der Kontrolle von Glücksspielgeräten wurden an sechs Geräten Unregelmäßigkeiten dokumentiert. Drei Automaten stellten die Polizisten sicher und ließen sie abtransportieren. In allen sechs Fällen wurden wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt.
Für einen 18-jährigen Oberhausener endete der Einsatz im Polizeigewahrsam. Er war offensichtlich mit den Maßnahmen nicht einverstanden, beleidigte Polizisten und griff sie an, als seine Personalien festgestellt werden sollten. Jetzt muss er sich in einem Strafverfahren wegen Widerstandes dazu rechtfertigen.
Bei zeitgleich durchgeführten Fahrzeugkontrollen wurden 30 Ordnungswidrigkeiten und zwei Verkehrsstraftaten festgestellt.
In Oberhausen weist derzeit nichts auf die Verfestigung von Strukturen der Clankriminalität oder Netzwerke Organisierter Kriminalität hin. Durch Kontrollmaßnahmen in den Nachbarstädten, könnten diese aber nach Oberhausen verdrängt werden.
Ziel der gemeinsamen Einsätze ist es deshalb, Brennpunkte frühzeitig zu erkennen und kontinuierlich zu überprüfen. Im Fokus stehen unter anderem Drogenhandel, Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit, illegaler Zigarettenhandel, aber auch melde- sowie gaststättenrechtliche Verstöße.
Mit der Bündelung unterschiedlicher Fach- und Handlungskompetenzen wird der Druck auf das Milieu erhöht und einer möglichen Verzahnung gewerblicher Strukturen und krimineller Aktivitäten entgegen gewirkt.
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