Essen: Falsche Kriminalpolizei will zur „Spurensicherung“ in die Wohnung einer Seniorin, um einen angeblichen Einbruch aufzuklären – PRÄVENTIONSTIPPS
45138 E.-Huttrop: Falsche Polizisten konnten gestern Mittag (13. November, gegen 13 Uhr) mit einer besonders dreisten Masche die Ersparnisse einer Seniorin in der Spichernstraße erbeuten.
Als die 80-jährige Frau vom Einkaufen heimkehrte, standen zwei Unbekannte vor ihrer Haustüre an der Spichernstraße. Die beiden Männer stellten sich als Beamte der Kriminalpolizei vor und wiesen sich mit einem falschen Ausweis aus. In das Mehrfamilienhaus sei eingebrochen worden und auch die Wohnung der Seniorin sei betroffen. Nun müssten die beiden Beamten zur Spurensicherung hereinkommen, damit sie den Einbruch aufklären könnten.
Um einen besonders hilfsbereiten Eindruck bei der Dame zu hinterlassen, trugen sie ihr die Einkäufe in die Wohnung. Während einer der beiden falschen Polizisten die Seniorin befragte und sie nach ihren Ersparnissen und Wertgegenständen befragte, sah sich der Komplize in den Räumen um. Als die beiden Männer sich verabschiedet hatten, bemerkte die Frau, dass ihre Schränke durchwühlt und Bargeld gestohlen worden war, woraufhin sie die echte Polizei verständigte und Anzeige erstattete.
Die beiden Männer beschrieb die Seniorin folgendermaßen:
- zwischen 30 bis 35 Jahre alt mit südländischem Aussehen
- 1,72 - 1,78 Meter groß
- dunkle, kurze Haare
- dunkelblauer Parka und dunkle HoseZeugen, die Auffälliges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der 0201/829-0 zu melden.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei mit Nachdruck darauf hin:
- Seien Sie stets misstrauisch, wenn sich Fremde vor ihrer Haus-
oder Wohnungstüre befinden und aus den unterschiedlichsten Gründen
oder unter dem Vorwand einer Notlage, um Einlass bitten. Dies gilt
vor allem dann, wenn diese Personen unangemeldet erscheinen.
Trickdiebe sind äußerst erfinderisch, wenn sie an Ihre
Wertgegenstände kommen wollen! - Sollten Sie auch nur den geringsten Zweifel an der Echtheit des
Anliegens haben, lassen Sie diese Person nicht in Ihre Wohnung!
Ziehen Sie Nachbarn hinzu oder rufen Sie direkt die Polizei unter 110
an. So finden Sie auch heraus, ob Ihnen wirklich ein echter Beamter
gegenüber steht. - Seien Sie gewiss: Hat die Person, die in Ihre Wohnung möchte,
ein seriöses Anliegen oder handelt es sich wirklich um einen echten
Polizisten, wird diese Person kein Problem damit haben, dass Sie sich
nach der Echtheit ihres Anliegens erkundigen! - Lassen Sie sich auch von einem vorgezeigten Dienstausweis nicht
in falscher Sicherheit wiegen und prüfen Sie diesen sorgfältig.
Denken Sie daran, dass Betrüger sehr professionell arbeiten und in
der Lage sind, täuschend echte Dokumente oder Ausweise zu erstellen.
Fragen Sie deshalb im Zweifelsfall bei der jeweiligen Behörde nach
der Richtigkeit des Besuchs. - Haben Sie stets im Hinterkopf: Die Polizei wird Sie nie nach
Wertsachen oder ihren finanziellen Verhältnissen fragen - weder am
Telefon noch persönlich! - Helfen Sie mit, Betrüger ohne Beute abblitzen zu lassen und
informieren Sie vor allem ältere Menschen in Ihrem Umfeld! Dabei
können Sie gern auf Broschüren der Polizei zurückgreifen. Diese
finden Sie hier:https://essen.polizei.nrw/sites/default/files/2018-09/Broschuere_SAEM_36s_web.pdf
https://polizei.nrw/sites/default/files/2020-04/228-BR-Im-Alter-sicher-leben%20%28003%29.pdf
https://polizei.nrw/sites/default/files/2020-04/229-BR-Gut-beraten-im-hohen-Alter%20%28002%29.pdf
/SyC
Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de