Kein böses Erwachen nach dem Online-Shopping – Betrügern keine Chance geben!

Weihnachten steht vor der Tür und die Wunschzettel sind lang, dennoch heißt es beim Online-Shopping genau hinschauen zum Schutz vor den Risiken der digitalen Welt und den aktuellen Kriminalitätsformen im Internet. 2020 wurden in der Polizeidirektion Osnabrück 2.096 Fälle von Warenbetrug über das Internet verzeichnet. 2019 waren es 1.767 Fälle. Betrugsfälle über sogenannte Fake-Shops stiegen 2020 - sicherlich auch coronabedingt - von 236 auf 692 (rd. 200 %) drastisch an. 2018 lag die Anzahl an Fällen in diesem Bereich noch im zweistelligen Bereich. "Gefälschte Online-Shops wirken auf den ersten Blick seriös und sind von echten Shops kaum zu unterscheiden. Lassen Sie sich nicht blenden und vergleichen Sie Preise mit anderen Anbietern", warnt eine Sprecherin der Polizeidirektion Osnabrück. Der Bereich des Online-Shoppings ist für Betrüger besonders lukrativ und der Markt floriert im aktuellen Weihnachtsgeschäft. Dabei werden Waren mitunter zu sehr niedrigen Preisen angeboten, das vermeintliche Schnäppchen dann im voraus bezahlt aber auf die Lieferung wartet der Käufer vergeblich. Wenn die Ware tatsächlich ankommt, ist sie mangel- oder fehlerhaft. Betrüger legen dafür sogenannte Fake-Shops an und verdienen über die gefälschten Verkaufsplattformen viel Geld. Grundsätzlich gilt: Je verlockender ein Angebot ist, desto misstrauischer sollten Sie sein! Überprüfen Sie einen Online-Shop, indem Sie in Diskussionsforen schauen und Erfahrungen aus dem persönlichen Umfeld beachten. Achten Sie auf die Kosten: Deutsche Anbieter von Internetseiten müssen Bezahlinhalte mittels eines deutlich erkennbaren Buttons kennzeichnen. Bei einem Abonnement muss auf der Internetseite neben dem Preis deutlich auch die Mindestlaufzeit genannt werden. Dies gilt jedoch nicht für Angebote auf ausländischen Servern. Seien Sie vorsichtig, wenn für kostenlose Dienste persönliche Daten benötigt werden und Sie mindestens 18 Jahre alt sein müssen. Zahlen Sie niemals per Vorkasse Geld an Anbieter. Tipps der Polizei: Nutzen Sie sichere Zahlungswege z. B. Überweisungen auf Girokonten. Seriöse Internetportale stellen Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung, die Ihr Geld schützen. Nutzen Sie Bargeldtransfer-Dienstleister (z. B. Western Union) nur für Überweisungen an Personen, die Sie aus Ihrem realen Leben kennen. Melden Sie dubiose Angebote dem Portalbetreiber oder dem Original Hersteller/-Vertrieb. Erste Hilfe bei Betrugsverdacht: Speichern Sie alle E-Mails als Beweis. Fertigen Sie von der Internetseite einen Screenshot an. Heben Sie Überweisungsbelege usw. auf. Machen Sie, wenn noch möglich, bereits geleistete Zahlungen rückgängig und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Prüfen Sie in Online-Shops u. a. Impressum, AGB und Verlinkungen zu Zahlungsdiensten. Nutzen Sie öffentliche Telefonbücher oder Gütesiegelbetreiber zur Gegenkontrolle Weitere Infos: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/ Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Osnabrück Nadine Kluge-Gornig Telefon: 0541/327-1034 E-Mail: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen