Bundespolizeidirektion München: Lebensgefährliche Flucht vor Bundespolizei

Bundespolizei stoppt mutmaßliche Schleuser nach Kontrollstellendurchbruch - Geschleuster im Kofferraum - Verfolgungsfahrt mit rund 200 Kilometern in der Stunde Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Sonntag (28. November) zwei Aserbaidschaner in Haftanstalten in Traunstein und München eingeliefert. Die beiden mutmaßlichen Schleuser werden beschuldigt, vier Türken mittels Pkw eingeschleust zu haben. Dabei befand sich einer der Geschleusten im Kofferraum. Der Fahrer wollte sich der Grenzkontrolle auf der A93 offenkundig mit einer Geschwindigkeit von knapp 200 Kilometern pro Stunde entziehen. Bei Oberaudorf konnte der Wagen gestoppt und die gefährliche Flucht beendet werden. Das Auto mit französischen Kennzeichen sollte ursprünglich von der Inntalautobahn in die Grenzkontrollstelle an der Rastanlage Inntal-Ost einfahren. Entsprechende Signale hatte der Fahrzeugführer von einem Bundespolizisten bekommen. Doch statt weisungsgemäß abzufahren, wurde der Pkw stark beschleunigt. Die Bundespolizei, die auf solche Situationen vorbereitet ist, nahm sogleich die Verfolgung auf. Beim Blick auf den Tacho stellten die Beamten fest, dass das verfolgte Auto trotz vorgegebener Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Kilometern in der Stunde annähernd mit Tempo 200 unterwegs war. An der Autobahnausfahrt Oberaudorf gelang es den Verfolgern, den Fluchtwagen - unter Ausschluss einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer - zu stoppen. Im Fahrzeug erkannten die Beamten zunächst fünf Insassen. Am Steuer saß ein aserbaidschanischer Staatsangehöriger im Alter von 29 Jahren. Genau wie er konnte sich sein Landsmann, 32 Jahre alt, auf dem Beifahrersitz mit einer französischen Aufenthaltsgenehmigung ausweisen. Die anderen drei Mitfahrer auf der Rückbank hatten keine Papiere dabei. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um türkische Staatsangehörige. Einer von ihnen machte die Bundespolizisten unmittelbar vor der anstehenden Durchsuchung des Autos darauf aufmerksam, dass sich im Pkw noch eine weitere Person befände. Wie sich rasch herausstellte, hielt sich im Kofferraum der Limousine tatsächlich ein weiterer Mann verborgen. Auch er gab an, ursprünglich aus der Türkei zu stammen. Die vier türkischen Migranten im Alter zwischen 21 und 29 Jahren wurden getrennt von ihren mutmaßlichen Schleusern zur Bundespolizei nach Rosenheim gebracht. Von dort aus konnten sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet werden. Die Aserbaidschaner wurden wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen angezeigt. Auf richterliche Anordnung hin musste der eine in Traunstein und der andere in München die Untersuchungshaft antreten. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Fahrer die Anhaltesignale der Bundespolizei auf der Autobahn wohl ganz bewusst missachtete und sich der Grenzkontrolle durch eine Flucht mit überhöhter Geschwindigkeit entziehen wollte. Außerdem zieht die Bundespolizei in Betracht, dass es sich um eine organisierte Schleusung handelt. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf ________________________________________________ Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 | Fax: 08031 8026-2199 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .