Kreis Lippe/Detmold. Falsche Polizisten prellen Senior um mittleren fünfstelligen Eurobetrag.
Immer wieder versuchen Betrüger lippische Bürgerinnen und Bürger um ihre Ersparnisse zu erleichtern. Dabei kennt die Phantasie der Täter keine Grenzen. Die Täter melden sich am Telefon mit falschen Gewinnversprechen, schockierenden Anrufen von vermeintlich nahen Angehörigen, die einen Verkehrsunfall mit schwersten Folgen verursacht hätten, Bankmitarbeitende, die über mutmaßlich fehlerhafte Buchungen an die Kontodaten gelangen wollen oder als falsche Polizisten, die Wertgegenstände oder Bargeld in "Sicherheit" bringen würden.
In den letzten Tagen meldeten sich auch vermehrt falsche Klinikmitarbeitende am Telefon. Diese wollten die Menschen um Geld für vermeintliche Corona-Medikamente oder Impfungen für schwer erkrankte Angehörige prellen. Diese und weitere Maschen der Betrüger erläutern wir auf unserer Homepage: https://lippe.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-aktuellen-betrugsmaschen Hier erhalten Sie auch nützliche Tipps, die Sie Ihren älteren Angehörigen näher bringen sollten.
Die meisten Lipperinnen und Lipper, die zuletzt angerufen wurden, reagierten absolut richtig. Sie legten einfach den Telefonhörer auf! Immer wieder werden die Angerufenen durch die geschickte Gesprächsführung dieser Täter aber unsicher. Schlimmstenfalls verlieren diese Menschen ihr Erspartes. Spätestens wenn Sie nach Bargeld oder Wertgegenständen am Telefon gefragt werden, legen Sie bitte sofort auf und rufen Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Nummern an!
Dieses Vorgehen können Sie mit ihren älteren Angehörigen auch schon vorbereiten, damit eine Handlungssicherheit entsteht. Sollten die potentiellen Opfer ihre Angehörigen dann nicht erreichen, so sollte auch schon abgesprochen werden, dass der nächste Anruf an die 110 geht!
Am Montag (29. November 2021) meldeten sich eine falsche Polizeibeamtin sowie ein angeblicher Oberstaatsanwalt telefonisch bei einem 81-jährigen Detmolder. Die Betrüger gaben an, dass die Tochter des Detmolders einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Nun müsse er bei der Staatsanwaltschaft eine Kaution hinterlegen, damit seine Tochter aus dem Gewahrsam entlassen werde. Gegen 15:15 Uhr erschien ein vermeintlicher Kurier der Staatsanwaltschaft an der Wohnanschrift. Der 81-Jährige übergab Bargeld in Höhe eines mittleren fünfstelligen Eurobetrages sowie hochwertigen Schmuck.
Der Geldabholer ist männlich, ca. 35 bis 45 Jahre alt, ca. 1,80 m groß, hat schwarze Haare und ein gepflegtes Erscheinungsbild. Der Mann könnte aus Südeuropa stammen und trug eine schwarze Steppjacke und eine dunkle Jeans.
Denkbare Aufenthaltsorte dieses Täters am Montagnachmittag sind die Hannoversche Straße, die Lüneburger Straße und die Marienstraße. Möglicherweise wurde der Betrüger dort oder in einer der angrenzenden Straßen von einem Fahrzeug abgesetzt oder aufgenommen. Ihre Hinweise dazu richten Sie bitte an das Kriminalkommissariat in Lemgo unter 05261/9330.
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