BPOL NRW: 28-Jähriger vom Zug erfasst – Mehrere lebensgefährliche Vorfälle am Wochenende! Bundespolizei weist auf Lebensgefahr im Gleisbereich hin
Am Wochenende (3.-5. Dezember) begaben sich mehrere Personen unbefugt in den lebensgefährlichen Gleisbereich der Deutschen Bahn AG. Während in drei Fällen glücklicherweise niemand zu Schaden kam, wurde am Sonntag ein 28-jähriger Mann in Leverkusen von einem Güterzug erfasst und schwer verletzt.
Sonntagnacht (05.12.2021) gegen 01:00 Uhr betraten zwei alkoholisierte Männer (28) auf ihrem Heimweg den Gleisbereich in Leverkusen. Einen herannahenden Güterzug nahmen die Beiden zu spät wahr - ein Mann wurde trotz Verlassens der Gleise durch die Sogwirkung erfasst und an den Zug herangezogen. Dabei sei er nach Aussage seines Freundes ca. 2 Meter durch die Luft geschleudert und im Gesäßbereich verletzt worden. Selbstständig riefen die Männer den Rettungsdienst, die den verletzten Leverkusener in ein nahegelegenes Krankenhaus verbrachten. Obgleich keine Lebensgefahr bestand, muss der 28-Jährige einige Tage im Krankenhaus behandelt werden.
Bereits am Freitag (03.12.2021) gegen 17:45 Uhr legten Unbekannte ein Verkehrsschild (hier "Achtung Baustelle") auf einen Schienenkopf am Gleis 1 am Haltepunkt Köln-Holweide. Glücklicherweise erkannte der aufmerksame Triebfahrzeugführer der S11, Fahrtrichtung Neuss Hauptbahnhof, das Hindernis rechtzeitig, bremste den Zug ab und legte das Schild neben den Gleisen ab. Es kam zu keinen Personen- oder Sachschäden. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.
Auch eine 31-jährige Frau aus Iserlohn hatte am Freitag (03.12.2021) am Bahnhof Leverkusen-Schlebusch Glück im Unglück. Der Triebfahrzeugführer des ICE 524 sah, wie sich die Frau gegen Mitternacht im Gleisbereich aufhielt, gab ein Warnsignal ab und leitete bei 140km/h eine Schnellbremsung ein. Beamte der Landespolizei kontrollierten die Alkoholisierte zunächst und hielten sie bis zum Eintreffen der alarmierten Bundespolizisten fest. Diese fertigten anschließend eine Anzeige wegen "gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr".
Am Samstag (04.12.2021) gegen 22:45 Uhr meldete die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG in Duisburg den nächsten gefährlichen Eingriff. Am Bahnhof Finnentrop bemerkte der Triebfahrzeugführer der Regionalbahn 91 ca. 20 Meter vor dem Zug eine Person im Gleis. Bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h veranlasste der 40-Jährige eine außerplanmäßige Schnellbremsung und gab akustische Warnsignale ab. Die bislang unbekannte Person erkannte die lebensgefährliche Situation und entfernte sich aus den Gleisen - Personenschäden blieben auch hier glücklicherweise aus. Die Bahnstrecke war gegen 23:50 Uhr wieder befahrbar.
Die Bundespolizei warnt erneut und eindringlich vor den lebensgefährlichen Gefahren im Gleisbereich:
- Züge nähern sich nahezu lautlos und haben einen langen Bremsweg!
- Züge können nicht ausweichen!
- Auch nach Verlassen des Gleisbereichs besteht durch die
Sogwirkung Lebensgefahr!
- Keine Abkürzung ist es wert, sein Leben aufs Spiel zu setzen!
- Nutzen sie sichere Wege und Bahnübergänge!
- Bleiben Sie an Bahnübergängen bei geschlossenen Schranken und
Rotlicht stehen!Weitere Hinweise zum Verhalten auf Bahnanlagen sind unter www.bundespolizei.de einsehbar.
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